Wenn Väter Töchter stylen (müssen): Briten lernen Haarkunstwerke in einer Frisierschule für Väter
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Wenn Väter ihre Töchter frisieren, geht es oft um mehr als einen hübschen Look.
© Quelle: Motortion/Getty Images/iStockphoto
York. Seit zwei Jahren kommen in York, rund 320 Kilometer nördlich von London, jeden Monat etwa zwölf bis 15 Väter mit ihren Töchtern zusammen, um sich von einer Spezialistin tolle Frisuren beibringen zu lassen, wie Woodhams sagt. Die Töchter flechten an Haarpuppen fleißig mit. „Es ist eine unschätzbare Erfahrung, zusammen etwas Neues zu lernen“, sagte der 38-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Wenn Väter ihre Töchter frisieren, geht es um mehr als hübsche Frisuren
Zu Weihnachten schaffte es einer der Väter, seiner Tochter mit Bändern einen Tannenbaum zwischen zwei Zöpfen auf den Hinterkopf zu zaubern, wie in einem Beitrag der BBC jetzt zu sehen war. Woodhams selbst bezeichnet sich nicht als großes Talent: „Ich habe dicke, fette Wurstfinger und ich selbst eine Glatze. Ich bin also nicht wirklich der Haartyp“, sagt er lachend. Seine Frisuren seien nicht umwerfend, aber „präsentabel“. Tochter Poppy, fast sieben, sei zufrieden.
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Jack Woodhams flechtet seiner Tochter Poppy die Zöpfe.
© Quelle: Privat/Woodhams/dpa
Für viele Väter sei es einfacher, Zeit mit ihren Söhnen zu verbringen
Für viele Väter sei es einfacher, Zeit mit ihren Söhnen zu verbringen, sagte der Sozialarbeiter. „Mein Sohn interessiert sich zum Beispiel mehr für das, was mich auch interessiert, Rugby etwa.“ Dass Väter mehr Zeit mit den Töchtern verbringen können, sei eines der Ziele der Frisierschule. Doch Woodhams hat ein weiteres Anliegen. Viele Männer seien von Einsamkeit und Ängsten betroffen, fänden es aber schwierig, sich mit anderen auszutauschen. Die Frisierschule sei eine gute Gelegenheit dazu, sich anderen Vätern anzuvertrauen. Er hatte 2016 bereits eine Facebook-Gruppe für Väter gegründet, Yorkey Dads. Die habe inzwischen 800 Mitglieder.
RND/dpa