Verbrühungen bei Kindern: Das sollten Eltern im Notfall unternehmen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/CYLVSBIZVVHBFJLVDT6K2QEYKI.jpeg)
Bei einer Verbrühung sollte die betroffene Hautstelle mit handwarmen Wasser gekühlt werden.
© Quelle: Bodo Marks/dpa
Köln. Der Winter ist die Zeit der heißen Getränke – und damit leider auch die Zeit der Verbrühungen, vor allem bei kleinen Kindern. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hin. Was im Notfall zu tun ist, zeigt der Überblick.
Ausziehen: Anders als bei Verbrennungen muss die Kleidung bei Verbrühungen immer entfernt werden. Klebt der Stoff an der verbrühten Haut fest, hilft vielleicht ein Wasserbad.
Kühlen: Die betroffenen Hautstellen gehören für 10 bis 20 Minuten in handwarmes Wasser – nicht in kaltes! Hierbei gibt es nur zwei Ausnahmen: Bei Neugeborenen und bei sehr großflächigen Verbrühungen von mehr als 15 Prozent der Körperoberfläche sollten Eltern nicht kühlen. Es besteht Unterkühlungsgefahr.
Abdecken und abklären: Die gekühlte Wunde sollte man mit einem sauberen Tuch oder einer Wundauflage abdecken. Verbrennungen und Verbrühungen sollte sich bei Kindern immer ein Arzt ansehen.
Wann ist eine Verbrühung bei Kindern ein Fall für den Notarzt?
Größere Verbrennungen und Verbrühungen sind außerdem ein Fall für den Notarzt. Es besteht Lebensgefahr. Bei kleinen Kindern ist das nach Angaben der Experten schon bei acht Prozent verbrannter Körperoberfläche der Fall. Das entspricht etwa einem Arm, einem halben Bein oder der halben Vorderseite des Oberkörpers. Die Handfläche eines Menschen entspricht etwa einem Prozent seiner Körperoberfläche.
Heiße Getränke gehören nicht in Reichweite
Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Eltern einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. So gehören heiße Getränke nicht in die Reichweite des Nachwuchses. Erwachsene sollten aber auch darauf achten, dass sie heiße Flüssigkeiten nie über Kinderköpfe hinweg weiterreichen und dass sie keine heißen Getränke und Kinder gleichzeitig in der Hand und auf dem Arm haben.
RND/dpa