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Tomahawk Steak grillen – wie geht es richtig?

Ein Tomahawk Steak ist etwas ganz Besonderes unter Fleischfans und Grillmeistern. Wer bei der nächsten Grillparty mit dem Fleischbeil richtig Eindruck schinden möchte, der hat allerdings ein paar Dinge zu beachten.

Ein Tomahawk Steak ist etwas ganz Besonderes unter Fleischfans und Grillmeistern. Wer bei der nächsten Grillparty mit dem Fleischbeil richtig Eindruck schinden möchte, der hat allerdings ein paar Dinge zu beachten.

Für Fleischliebhaber ist ein Tomahawk Steak etwas ganz Besonderes. Wer sich das besondere Stück Grillfleisch gönnt, will es natürlich auch gebührend zubereiten und sich bei der nächsten Grillparty nicht blamieren. Um Letzteres zu verhindern und das bestmögliche Geschmackserlebnis aus dem Tomahawk Steak rauszuholen, verraten wir Ihnen hier, wie es geht. Doch eins nach dem Anderen. Was ist überhaupt ein Tomahawk Steak und woher kommt der Name?

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Was ist ein Tomahawk Steak

Das Tomahawk Steak ist per Definition eigentlich ein Ribeye-Steak. Der Unterschied ist der extra lange Knochen, an dem das Steak hängt. Das Tomahawk Steak wird mitsamt Rippenknochen aus dem vorderen Rücken des Rinds geschnitten. Dadurch bekommt das Steak sein Aussehen, das an ein Kriegsbeil erinnert. Wegen eben diesem Look nennt man es auch Tomahawk Steak.

Westernfans muss man das nicht erklären. Für alle anderen: Das Tomahawk ist ein bestimmtes Kriegsbeil, das auf die Ureinwohner Nordamerikas zurückgeht. Man findet das besondere Stück Grillfleisch aber auch unter den Namen Rib Steak Bone In oder Prime Rib Bone In.

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Tipp: An den meisten Fleischtheken bekommt man das Tomahawk Steak mit geputztem Knochen, doch mit ungeputztem Knochen soll der Geschmack besser erhalten bleiben. Achten Sie zudem auf die Haltung und Rasse des Rindes, da diese ebenfalls Einfluss auf die Qualität des Fleisches nehmen.

Was kostet ein Tomahawk Steak?

Ein Tomahawk Steak wiegt meist ein bis 1,5 Kilogramm und kostet in der Regel knapp 50 Euro pro Kilogramm. Das Gewicht des Knochens liegt meist bei etwa 300 bis 350 Gramm. Je nach Dicke des Rippenknochens kann das Gewicht von Steak zu Steak natürlich abweichen. Ein Tomahawk Steak reicht für ca. zwei bis drei Gäste.

Wie bereitet man das Tomahawk Steak vor?

Um eine richtig krosse Kruste am Tomahawk Steak zu bekommen, lässt man es zunächst antrocknen. Die meisten Tomahawk Steaks bekommt man allerdings bereits Dry Aged. Wie der Name vermuten lässt, sind diese Steaks bereits angetrocknet.

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Wer sein Steak lieber selbst antrocknen lassen möchte, sollte ausdrücklich nach einem jungen, nicht luftgereiften Exemplar verlangen. Wie man sein Steak selbst antrocknen lässt und welche Vorkehrungen man vor dem Grillen treffen sollte, lesen Sie in den folgenden Schritten:

  1. Packen Sie das Steak aus und tupfen Sie es mit Tüchern von allen Seiten gründlich ab.
  2. Streuen Sie ordentlich Salz auf das Steak. Dabei sollten Sie nicht zu sparsam sein, aber auch nicht übertreiben. Auf beiden Seiten sollte das Salz auf dem Steak noch leicht sichtbar sein. Während der Osmose ziehen die Salzkristalle Flüssigkeit aus dem Fleisch, wodurch diese sich auflösen und anschließend wieder zurück ins Fleisch eingezogen werden. Dadurch erreichen Sie eine leicht angetrocknete Oberfläche.
  3. Nun sollten Sie das Tomahawk Steak für etwa acht Stunden im Kühlschrank freiliegend und von allen Seiten antrocknen lassen. Legen Sie das Steak dazu auf einen kleinen Rost. Alternativ können Sie es auch auf eine Schüssel mit Holzspießen legen.
  4. Um zu vermeiden, dass Ihr Tomahawk Steak beim Grillen von außen schneller gar ist als innen, sollten Sie es nicht aus dem Kühlschrank direkt auf den Grill werfen. Es sollte zunächst wieder Raumtemperatur erreicht haben.
  5. Das Steak ist nun perfekt vorbereitet für krosses Anbraten bei höchster Hitze. Jetzt können Sie sich dem Grill widmen und ihn für direktes sowie indirektes Grillen vorbereiten.
  6. Geben Sie einen kleinen Schuss Öl aufs Fleisch und verteilen Sie es mit den Händen sorgfältig auf allen Seiten. Dadurch wird es nicht am Grillrost festkleben und beim direkten Angrillen krosser.

Das Tomahawk Steak marinieren

Die Marinade ist so eine Sache. Man kann sein Steak marinieren, man muss es aber nicht. Doch ist ein Tomahawk Steak überhaupt für Marinaden geeignet? Ja, denn fürs Marinieren werden dicke Fleischstücke mit einem intensiven Rindfleischgeschmack bevorzugt. Zwar darf auch ein Filetstück mariniert werden, doch verliert dies im Gegensatz zum fettdurchsetzten Ribeye-Steak dadurch seinen gesamten Eigengeschmack.

Vor allem ist aber die Einwirkungszeit entscheidend beim Marinieren. Je länger das Fleisch in der Marinade liegt, desto besser kann diese vom Fleisch aufgenommen werden. Und je dicker das Fleisch ist, desto länger bleibt wiederum der Eigengeschmack vom Rindfleisch erhalten. Wer noch mehr Geschmack haben will, kann das Fleisch zusätzlich vorher einritzen und die Marinade gut einmassieren.

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Man sollte also viel Zeit mitbringen, wenn man sich erst einmal fürs Marinieren entscheidet. Denn bis das Fleisch die Aromen aus der Marinade angenommen hat, können schon mal 24 Stunden vergehen. Eine Faustregel besagt, dass man pro einem Zentimeter Dicke sechs Stunden warten sollte, bis die Marinade eingezogen ist.

Es gibt aber keine klare Empfehlung, welche Marinade die “richtige” ist. Fest steht: Wenn man mal etwas anderes ausprobieren möchte als Pfeffer und Salz, dann kann der Geschmack durch eine gelungene Marinade maßgeblich beeinflusst werden.

Tipp: Verwenden Sie bei der Marinade keinesfalls Salz. Sinn und Zweck der Marinade ist, dass das Fleisch die Aromen von der Marinade aufnehmen soll. Das Salz entzieht dem Fleisch jedoch seine Flüssigkeit und führt dazu, dass es die Aromen der Marinade schlechter aufnimmt.

Wie grillt man so ein Tomahawk Steak?

Nun zum Grillen. Bevor das gute Stück auf den Grill wandert, steht man vor einigen Fragen: Was ist die richtige Kerntemperatur? Wie bleibt das Tomahawk Steak beim Grillen saftig und zart? Wann muss das Steak gewendet werden? All das klärt sich, wenn Sie unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung befolgen.

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Ein Tomahawk Steak grillt man wie folgt:

  1. Legen Sie das Tomahawk Steak auf die heiße Grillzone und lassen Sie es etwa für 90 Sekunden scharf angrillen.
  2. Falls gewünscht, drehen Sie nun das Steak um 90 Grad und lassen sie es für weitere 90 Sekunden liegen. Dadurch entsteht das charakteristische karierte Grillmuster.
  3. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, da das Steak gewendet wird. Wenden Sie das Steak vorsichtig auf die andere Seite und lassen Sie es ebenfalls zweimal für 90 Sekunden angrillen. Anschließend drehen Sie das Tomahawk Steak auf den Rücken und grillen es samt Fettrand, bis es kross ist. Tipp: Verwenden Sie zum Wenden keine Gabel. Stattdessen ist eine Grillzange oder ein Fleischwender das bevorzugte Mittel der Wahl. Denn durch das Einstechen mit der Gabel entweicht Fleischsaft, wodurch das Steak zu trocken werden kann.
  4. Ist das Steak von beiden Seiten angegrillt und der Rand kross, können Sie es in die indirekte Grillzone ziehen.
  5. Nun ist Präzision gefragt: Stecken sie ein Thermometer in die dickste Stelle des Steaks und lassen Sie es auf 53 Grad Celsius bei geschlossenem Deckel für etwa zehn bis 15 Minuten nachgaren. Soll es medium rare sein, halten Sie die Temperatur zwischen 55 und 57 Grad Celsius.
  6. Nehmen Sie nun das Steak aus dem Grill. Bevor es auf dem Teller landet, legen Sie das Steak zunächst für etwa zehn Minuten auf ein Brett. So können sich die Muskelfasern entspannen und der Fleischsaft kann sich gleichmäßig ausbreiten.
  7. Zum Servieren bestreuen Sie das Steak mit grobem Salz und Pfeffer. Achten Sie beim Tranchieren auf die Faserrichtung. Denn es gilt immer entgegen der Faserrichtung zu schneiden.

Rückwärts grillen: Tomahawk Steak nach Reverse-Sear-Methode

Beim Rückwärtsgrillen wird das Fleisch, wie der Name schon sagt, umgekehrt zuerst gegart und anschließend scharf angegrillt. Das Tomahawk Steak wird also langsam und gleichmäßig auf die gewünschte Kerntemperatur von 50 bis 55 Grad Celsius gebracht. Das dauert bei einer Ofentemperatur von 100 Grad Celsius ca. 90 Minuten.

Im zweiten Schritt wird das Steak bei direkter Hitze angegrillt, damit es feine Röstaromen bekommt und außen schön kross wird. Auch hier gilt: Zweimal für 90 Sekunden angrillen und für das spezielle Branding zwischendurch drehen.

RND/tr

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