Studie: Das hat es mit den galoppierenden Krokodilen auf sich
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Mindestens acht Krokodilarten können galoppieren. Es können aber noch mehr sein, vermuten Forschende von Scientific Reports.
Unsere Vorstellung von Krokodilen am Land entspricht eher der eines Watschelgangs. Tatsächlich können einige Arten sich aber hoppelnd oder sogar galoppierend fortbewegen. Forscher des Royal Veterinary College in London haben dies mithilfe von Kameras herausgefunden, die in den Gehegen der Tiere in Zoos in Florida installiert wurden.
Für die Studie wurden insgesamt 42 Exemplare aus 15 Unterarten in der St. Augustine Alligator Farm und dem Zoological Park in Florida über eine Teststrecke geführt und dabei gefilmt.
Energieeffizienter Gang für kleine Arten
Warum die Tiere sich auf unterschiedliche Weise fortbewegen, ist nach wie vor unklar. Die Forscher glauben aber, dass der Gang besonders für kleinere Arten sehr viel energieeffizienter ist. „Wir vermuten, dass das Springen und Galoppieren kleineren Krokodilen eine bessere Beschleunigung und Manövrierfähigkeit verleiht, was besonders nützlich ist, um der Gefahr zu entkommen“, meint der Biologe John Hutchinson.
Mindestens acht der 15 Arten konnten galoppieren. Je größer die Art wurde, desto weniger war sie dazu in der Lage. Die größte Art der galoppierenden Tiere war das Kubakrokodil, das maximal 3,50 Meter lang werden kann. Die Art ist eher am Land aktiv und galoppiert vor allem, um ihre Beute zu jagen. Kleinere Arten fliehen mithilfe des Galopps schnell ins Wasser.
Tiere erreichen 18 Stundenkilometer
Das Team um John Hutchinson vermutet, dass die Tiere sich durch den hüpfenden Gang eher anderen Tieren gegenüber behaupten können, als wenn sie mit einer schnelleren Gangart davonrennen würden.
Mit der besonderen Gangart können die kleineren Arten aber nicht schneller laufen als ihre großen Artgenossen. Alligatoren und Kaimane erreichen, ähnlich wie das Kubakrokodil, eine Geschwindigkeit von durchschnittlich 18 km/h.