Smalltalk lernen: Die Dos und Don’ts beim Flirten

Wenn man dem anderen ein gutes Gefühl gibt, ist das ein Zeichen für einen gelungenen Smalltalk.

Wenn man dem anderen ein gutes Gefühl gibt, ist das ein Zeichen für einen gelungenen Smalltalk.

Wetter, Politik oder Hobbys? Gesprächsthemen gibt es viele. Doch wer mit jemandem flirtet, merkt schnell, dass nicht jedes Thema gut ankommt. Einige sind zu langweilig, andere zu aufdringlich. Besonders introvertierten Menschen macht oft auch die Redehemmung zu schaffen. „Oft ist das Problem, dass sie zu lange über das geeignete Thema nachdenken und dann zögern“, sagt Flirtcoach Horst Wenzel. In seiner „Flirtschule“ hilft er Singles in Seminaren beim Daten.

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Wozu ist der Smalltalk gut?

Der Smalltalk gilt als Eisbrecher und als Weg, sich gegenseitig zu beschnuppern. „Im Idealfall ist der Smalltalk ein Vehikel für einen ‚Bigtalk‘“, sagt Wenzel. Das Ziel ist, dass sich aus eher lockeren Konversation tiefgründigere Gespräche entwickeln. Aber dazu muss man erst mal den ersten Schritt wagen und auf jemanden zugehen. Dabei geht es weniger um das konkrete Thema, sondern eher um das Verhalten und die Haltung beim Gespräch. „Generell ist Flirting eher ein Emotions- als Informationsaustausch“, sagt Wenzel.

Warum fällt der Smalltalk vielen Menschen so schwer?

Menschen sind stets auf der Suche nach Bestätigung. Das kann viele davon abhalten, selbstbewusst in ein Gespräch zu starten. „Eine häufige Angst ist es, abgelehnt werden. Dabei kann auch ein Korb etwas Positives sein: Dadurch erkennen wir, was wir vielleicht besser machen können und welche Sprüche nicht so gut ankommen“, sagt Wenzel. Außerdem ist ein Korb meist nie so schlimm, wie man sich ihn vorstellt – auch wenn im Kopf peinliche Szenerien entstehen. „Etwa, dass Männer für den Flirtversuch eine geklatscht bekommen. In der Realität ruft er aber im schlimmsten Fall meist andere Reaktionen wie ‚Das ist total lieb von dir, aber ich bin leider vergeben‘ hervor“, betont der Experte.

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Außerdem würden die meisten Menschen viel zu selten mit Fremden reden: „Unsere Mütter erziehen uns schon von klein auf mit den Worten, dass wir nicht mit Fremden reden sollten. Dabei kann man solch wertvolle Erfahrungen sammeln, wenn man mit Menschen häufig in Kontakt tritt“, meint Wenzel.

„Viele suchen immer nach dem perfekten Thema. Doch das hält sie eher davon ab, jemanden anzusprechen.“

Horst Wenzel, Flirtcoach

Fünf Tipps für einen gelungenen Smalltalk

Schon allein der erste Satz fällt vielen sehr schwer. „Nervosität ist häufig ein Resultat von negativen, auch peinlichen Vorerfahrungen beim Flirten“, sagt Wenzel. Doch die gute Nachricht: Smalltalk kann man lernen. Einige Tipps erleichtern den Gesprächseinstieg:

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1. Smalltalk-Tipp: Schnell für ein Thema entscheiden

Wichtig ist laut Wenzel vor allem, dass man sich schnell für ein Thema entscheidet: „Viele suchen immer nach dem perfekten Thema. Doch das hält sie eher davon ab, jemanden anzusprechen.“ Gute Smalltalker seien Menschen, die schnell Entscheidungen treffen können. Zögert man hingegen zu lange, beginnt das Kopfkino und man läuft Gefahr, vor sich hinzustottern und unsicher zu wirken.

2. Smalltalk-Tipp: Dem Gegenüber ein gutes Gefühl geben

Ein gutes Gespräch zeichnet sich dadurch aus, dass sich beide amüsieren. Das gelingt, indem man seinem Gegenüber aufmerksam zuhört und über positive Themen spricht. „Einen guten Humor zu haben hilft auch, allerdings kann das auch manchmal schiefgehen“, sagt der Flirtcoach. Wenn Ihr Gesprächspartner sich wohl bei Ihnen fühlt, ist auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie sich wiedersehen.

3. Smalltalk-Tipp: Komplimente machen

Oft überkommt Menschen die Angst, keine Bestätigung zu bekommen. Wenzel rät dabei zu einer anderen Einstellung: „Anstelle mit der Erwartung ranzugehen, dass man Komplimente bekommt, kann man seinem Gegenüber schmeicheln.“ Damit das gut ankommt, sollte es aber ein ehrlich wirkendes und nicht anzügliches Kompliment sein.

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4. Smalltalk-Tipp: Geschichten erzählen

Smalltalk kann sehr langweilig werden, wenn man nur Aussagen und Meinungen austauscht, meint Wenzel: „Idealerweise kommt man in den Modus, in dem man sich Geschichten erzählt. Das macht das Gespräch spannender und dabei werden auch mehr Gefühle vermittelt.“ Wenn man etwa eine kleine Geschichte zu einem Thema erzählt, zu dem der Gegenüber auch etwas sagen kann, bleibt man länger im Gespräch. „Das kann zum Beispiel eine Reise oder etwas Banales wie die eine lustige Story aus der Fahrschule sein“, sagt der Experte.

5. Smalltalk-Tipp: Gespräche immer wieder üben

„Kaum jemand wird als ‚Flirter‘ geboren - das braucht vor allem Übung“, sagt Wenzel. Zwar sind einige Menschen kommunikativer als andere. Aber auch eher introvertierte Menschen können durch viel Erfahrung lernen, besser ins Gespräch zu kommen. „Ich kann nur dazu raten, mutig zu sein und auf andere zuzugehen“, so Wenzel.

„Ein gutes Gespräch verläuft wie ein Tennisspiel: So wie der Ball hin und her über das Feld geschlagen wird, sollte man sich auch beim Gespräch abwechselnd zu Wort kommen lassen.”

Horst Wenzel, Flirtcoach

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Fünf Dinge, die man beim Smalltalk vermeiden sollte

Auch wenn es kein einheitliches Rezept für einen gelungenen Smalltalk gibt, sollten einige Themen besser nicht angesprochen werden. Zudem können auch einige Verhaltensweise Menschen in die Flucht treiben. Hier die No-Gos:

1. No-Go beim Smalltalk: Lästern und negativ sein

„Mein Chef hat mich letztens so aufgeregt, ich kann ihn ja gar nicht leiden“ ist kein guter Gesprächseinstieg. Denn wer meckert, riskiert, dass beim Gespräch eine unangenehme Atmosphäre entsteht. „Wenn man Kontakte knüpfen möchte, sollte man das Gegenüber nicht mit schlechten Gefühlen überhäufen. Es ist schließlich ja keine emotionale Müllkippe“, sagt Wenzel.

2. No-Go beim Smalltalk: Das Gespräch zu einem Monolog machen

„Mein Auslandsjahr in den USA war so eine tolle Zeit. Ich habe mich als Mensch weiterentwickelt. Und nach diesem Jahr habe ich so viele andere Dinge gemacht“ – und so weiter und so fort. Immer daran denken: Beim Smalltalk geht es nicht darum, sich selbst zu präsentieren. „Ein gutes Gespräch verläuft wie ein Tennisspiel: So wie der Ball hin und her über das Feld geschlagen wird, sollte man sich auch beim Gespräch abwechselnd zu Wort kommen lassen“, rät Wenzel.

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3. No-Go beim Smalltalk: Über kritische Themen reden

Krankheit, Geld und Sex sind sehr persönliche Gesprächsthemen, die meist keine gute Gesprächsatmosphäre ermöglichen. „Schwerfällige Themen würde ich möglichst immer vermeiden. Dadurch kommen selten nette Gespräche zustande – und außerdem könnte man dem anderen damit zu nahe kommen“, so Wenzel.

4. No-Go beim Smalltalk: Dem anderen nicht zuhören

„Was mir in meinen Seminaren oft auffällt, ist, dass Leute vor lauter Aufregung vergessen, dem Gegenüber zuzuhören und auf das einzugehen, was er sagt“, so der Experte. „Und das, obwohl die Gesprächspartner ihnen genau die Themen vorgelegt haben, die ihnen wichtig sind und über die sie gerne reden möchten.“ Wer aufmerksam ist, vermittelt auch das Gefühl, dass er interessiert ist.

5. No-Go beim Smalltalk: Oberflächlich bleiben

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Klar, der Smalltalk ist nicht gerade für Tiefe oder Emotionalität bekannt. „Die Kunst des Smalltalks ist aber, dass man dadurch einen langfristigen Kontakt knüpft, indem man aus eher lockeren Themen wie Hobbys und dem Job ein tiefgründigeres Gespräch schafft“, sagt Wenzel.

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