Problemgeplagte Mondmission

Nasa: „Artemis“-Startversuch erneut abgesagt - jetzt wegen schlechten Wetters

Die Nasa-Mondrakete für die unbemannte Mondmission «Artemis» steht auf Pad 39B im Kennedy Space Center.

Die Nasa-Mondrakete für die unbemannte Mondmission «Artemis» steht auf Pad 39B im Kennedy Space Center.

Cape Canaveral. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat einen für Dienstag anvisierten Startversuch für die problemgeplagte Mondmission „Artemis“ aus Wettergründen abgesagt. Als Grund nannte die Nasa in einer Mitteilung am Samstagvormittag (Ortszeit) einen heranziehenden Tropensturm, der sich auf den US-Staat Florida zubewegt.

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Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, erklärte bereits am Freitag vorbeugend den Notstand in 24 Landkreisen des US-Staats. „Dieser Sturm hat das Potenzial, sich zu einem großen Hurrikan auszuwachsen und wir ermutigen alle Floridaner, ihre Vorkehrungen zu treffen“, hieß es in der Erklärung des Gouverneurs.

In der Karibik war „Ian“ am Wochenende noch ein tropisches Tief, das sich bis Montag zu einem Hurrikan entwickeln werde, hieß es in der Vorhersage. Die Golfküste Floridas werde „Ian“ vermutlich am Donnerstag erreichen. Angesichts dieser Lage entschied die Nasa, die 98 Meter hohe Mondrakete für eine mögliche Rückkehr in den Hangar vorzubereiten. Ob sie von der Startrampe geholt werden solle, werde am Sonntag entschieden, hieß es weiter. Ein Transport zurück in den 6,4 Kilometer entfernten Hangar dauert mehrere Stunden.

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Sollte sie in der Startrampe bleiben, käme als nächster Starttermin der 2. Oktober in Frage. Das ist die letzte Chance vor einer zweiwöchigen Blackout-Phase. Bei einem Abtransport in den Hangar werde der Testflug vermutlich bis in den November verschoben werden müssen. Bei einem Tanktest am Mittwoch war erneut ein Leck aufgetreten. Trotzdem sei der Test wie geplant abgeschlossen und alle Ziele erreicht worden, hieß es von der Nasa.

Wegen technischer Probleme wurden bereits Ende August und Anfang September zwei Starttermine abgesagt. Unter anderem gab es Schwierigkeiten beim Tanken mit flüssigem Wasserstoff. Nasa-Manager sagten, Probleme mit dem Tanken und dem Wetter habe es auch beim Space Shuttle immer wieder gegeben.

Das Raketensystem wurde daraufhin vorerst zurück in den Hangar am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gebracht. Auch bei früheren „Artemis“-Tests waren schon Probleme aufgetreten, die schließlich eine erste wesentliche Verzögerung des Projekts zur Folge hatten.

Das Artemis-Programm soll zu ersten Mal nach mehr als 50 Jahren wieder Menschen auf den Mond bringen. Bei dem jetzt vorgesehenen Testflug soll ein unbemanntes Raumschiff den Mond umkreisen und zur Erde zurückkehren. Eine bemannte Mondumkreisung ist für 2024 vorgesehen. Im Jahr darauf sollen dann erstmals seit Ende 1972 wieder Menschen den Mond betreten.

RND/dpa/AP

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