Mineralwasser: Fast jede fünfte Quelle laut “Öko-Test” verunreinigt

Einige der getesteten Mineralwässer wiesen laut "Öko-Test" erhöhte Nitrat, Uran- oder Bor-Gehalte auf.

Einige der getesteten Mineralwässer wiesen laut "Öko-Test" erhöhte Nitrat, Uran- oder Bor-Gehalte auf.

Frankfurt am Main. Fast jede fünfte Mineralwasser-Quelle ist laut einer Untersuchung von “Öko-Test” verunreinigt. Das zeigt ein Test unter 100 Medium Mineralwässern. Demnach wurden in 15 Fällen Abbauprodukte von Pestiziden nachgewiesen, wenn auch nicht in gesundheitsschädigenden Mengen. In fünf getesteten Mineralwässern waren zudem künstliche Süßstoffe enthalten.

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Über die Hälfte “sehr gut” – vier Mineralwässer schneiden schlecht ab

An 51 Mineralwässern gab es hingegen nichts zu beanstanden: Sie schnitten “sehr gut” ab und hielten das, was sie versprechen. Drei Produkte schnitten “mangelhaft” ab: Das Mineralwasser "Anhaltiner Bergquelle Medium”, “Brohler Medium” und das "Naturpark Quelle Medium” bekamen die Note 5.

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Die Brohler Mineral- und Heilbrunnen GmbH wehrt sich gegen die Analyse von “Öko-Test”. Gegenüber dem RND sagte das Unternehmen: “Legt man selbst die strengen und willkürlichen Grenzwerte von Ökotest zugrunde, müsste das Gesamturteil [...] eigentlich auf „gut“ lauten sofern man die unabhängigen Analysen von Romeis und SGS Fresenius heranzieht.” Das Unternehmen hatte Rückstellmuster aus der gleichen Charge wie das Öko-Test-Muster nochmals von den unabhängigen und akkreditierten Instituten Romeis sowie SGS Fresenius prüfen lassen.

In einem Fall vergab “Öko-Test” im Gesamturteil sogar die Note 6 – “ungenügend”. “Apollinaris Medium” von Coca-Cola schnitt in dem Test am schlechtesten ab. Grund waren stark erhöhte Bor-Werte und Rückstände von Pestiziden im Wasser.

Uran und Bor-Gehalte teilweise über Grenzwerten für Trinkwasser

Einige der getesteten Mineralwässer wiesen erhöhte Uran- oder Bor-Gehalte auf. In zwei Fällen lagen die Mengen sogar über den Grenzwerten für Trinkwasser. Neben Apollinaris Medium (Bor) war Naturpark Quelle Medium (Uran) besonders belastet. Beim Kauf von Mineralwasser sollten Eltern von Säuglingen zudem auf den Nitratwert achten, da Nitrat in hohen Mengen dem Kind schaden könnte. Immerhin hielten sich die getesteten Mineralwässer an die Grenzwerte. Die Note “sehr gut" erhielten 14 von 21 Mineralwässern, die zur Zubereitung von Säuglingsnahrung ausgelobt sind. Von diesen 21 Mineralwässern fiel jedoch das “Bad Kissinger Medium” durch erhöhte Nitratwerte auf, die aber unterhalb der festgelegten Belastungsgrenze liegen.

RND/bk

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