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Marmelade mal anders: Ausgefallene Aufstriche für Brot und Brötchen

Wer sich mit Marmelade auskennt, weiß: Experimente sind erlaubt und gern gesehen.

Wer sich mit Marmelade auskennt, weiß: Experimente sind erlaubt und gern gesehen.

Hannover. Sommerzeit ist Marmeladenzeit. Ob Erdbeeren, Kirschen, Blaubeeren, Pfirsiche oder Pflaumen – sobald das Obst reif ist, will es gepflückt, gegessen oder weiterverarbeitet werden.

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Obsternte: Mit Marmelade für den Winter vorsorgen

Sowohl heimische Früchte als auch exotische Obstsorten stecken voller wichtiger Vitamine, Nährstoffe und Mineralien, die man für einen gesunden Lebenswandel braucht. Die beste und einfachste Methode, noch mehr vom Sommer und seinen Früchten zu haben, ist dabei das Kochen von Konfitüre. Wer aus einem Teil seiner Stachel- oder Johannisbeerernte direkt ein paar Gläser Gelee oder Marmelade macht, kann auch im Winter noch ein wenig Beerenzeit genießen.

Frei nach Wahl: Keine Grenzen beim Mischen

Das Wichtigste beim Marmeladekochen ist: Es gibt keine Regeln, welche Obstsorte zu welcher Obstsorte passt. Was den Inhalt der Gläser angeht, sind der Kreativität und dem eigenen Geschmack keine Grenzen gesetzt. Manch einer mag das Apfelgelee möglichst pur, ein anderer steht auf die Mischung aus Orange und Ingwer, wieder einer kann nicht ohne seine geliebte Erdbeer-Rhabarber-Konfitüre.

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Dabei fällt auf: Kombinationen liegen im Trend, Experimente sind durchaus erlaubt. Von der Erdbeer-Prosecco-Marmelade bis zur Kirsch-Kaffee-Konfitüre, vom Brombeer-Schoko-Aufstrich bis zum Marshmallow-Rhabarber-Mix – das derzeitige Motto lautet: Je ausgefallener die Kombi, desto besser. Tatsächlich gewinnt so mancher Marmeladensolist, wenn man ihm noch ein oder zwei Partner zur Seite stellt.

Geschmack: Reifes Obst für intensives Aroma

Schaut man sich in den Marmeladenküchen der Profis und Foodblogger um, zeigt sich aber schnell: Es muss nicht zwingend nur Obst in den Topf. Auch mit einer Handvoll Kräutern, einer Prise Gewürzen oder einem Schuss Alkohol kann man aus jeder guten Konfitüre im Handumdrehen einen himmlischen Aufstrich machen. Jedoch sollte man zunächst einmal probieren, ob Apfel und Chili tatsächlich so ein gutes Paar abgeben, bevor man drei Dutzend Gläser davon kocht.

Hat man sich einmal für das richtige Rezept entschieden, kann jedoch nicht mehr viel schiefgehen: Das Obst sollte vollreif sein, damit die Marmelade ein intensives Aroma bekommt. Kleine Bruch- oder Druckstellen sind dabei kein Hindernis, solange das Obst noch nicht schimmlig ist, kann es problemlos in der Marmelade landen.

Übrigens: Ein Glas Konfitüre hält sich, wenn es kühl und ohne direkte Sonneneinstrahlung gelagert wird, mindestens ein Jahr. Und auch danach kann man noch bedenkenlos zum Marmeladenglas aus dem Keller greifen, der Inhalt verliert dann aber ein wenig an Farbe und Geschmack.

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Apfelmarmelade: Wie ein Dessert zum Frühstück

Klingt nicht nur wie ein Nachtisch, schmeckt auch so: Wer einmal diese Apfelmarmelade mit Nüssen und Vanille gekostet hat, will am liebsten gleich das ganze Glas auslöffeln.

Dass Nüsse gut zu Äpfeln passen, ist nichts Neues. Diese Marmelade mit Äpfeln, Nüssen und Vanille allerdings schon.

Dass Nüsse gut zu Äpfeln passen, ist nichts Neues. Diese Marmelade mit Äpfeln, Nüssen und Vanille allerdings schon.

So geht’s:

Die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Zusammen mit dem Apfelsaft in einen Kochtopf geben. Die Vanillestange aufschlitzen und das Mark auskratzen. Das Mark und die Stange zu den Äpfeln geben. Den Gelierzucker dazugeben, gut verrühren und alles für etwa zwei Stunden ruhen lassen, damit sich Saft bildet. Nach den zwei Stunden das Ganze vier Minuten sprudelnd kochen lassen. Kurz vor Ende der Kochzeit erst die Nüsse dazugeben. Die Vanillestange entfernen und die Konfitüre in heiß ausgespülte Gläser abfüllen. Gut auskühlen lassen und dann am besten zu frischen Brötchen oder Brioches genießen.

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Das wird gebraucht: 800 g Äpfel, 200 ml Apfelsaft, 1 Vanillestange, 500 g Gelierzucker (2:1), 50 g gehackte Walnusskerne

Anja Kohlgraf backt mit großer Leidenschaft und stellt tolle Marmelade her.

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Anja Kohlgraf wurde immer wieder nach den Rezepten ihrer Kuchen, Torten und Brote gefragt . Daher entschied sich die Schulsekretärin aus Bornheim eines Tages, ihr Backwissen im Netz zu teilen. Seit Ende 2012 werden Gleichgesinnte und Interessierte nun auf ihrer Website Meine Torteria über die neuesten Backkreationen aus dem Hause Kohlgraf informiert.

Gurkenmarmelade: Sommerlich und frisch mit Gurken

Gurkenmarmelade mag ungewöhnlich klingen, aber tatsächlich lässt sich aus dem grünen Gemüse ein hervorragender sommerlicher Aufstrich herstellen – vor allem, wenn noch ein Hauch Vanille dazukommt.

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Die Gurke ist ein echter Allrounder: Toll schmeckt sie auch als Aufstrich.

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So geht’s:

Die Gurken von Schale und Kernen befreien und das Fleisch fein raspeln. Die Raspel ausdrücken (aus dem Saft kann man einen leckeren Gurkensirup zubereiten) und 260 Gramm davon mit dem Gelierzucker in einen Topf geben. Die Vanilleschote auskratzen und die Kernchen zur Gurkenmischung geben. Anschließend erhitzen und vier Minuten sprudelnd kochen lassen. Zum Schluss die Gurkenmarmelade kochend heiß in saubere Schraubgläser füllen und sofort verschließen.

Das wird gebraucht: 2 bis 3 normalgroße Salatgurken, 130 g Gelierzucker (2:1), 1 Vanilleschote

Britta Gädtke aus Langenhagen ist ein absoluter Experte was das Haltbarmachen von Lebensmitteln angeht.

Britta Gädtke aus Langenhagen ist ein absoluter Experte was das Haltbarmachen von Lebensmitteln angeht.

Britta Gädtke bespielt seit 2011 mit ihrem Blog Glasgeflüster die Themen Einwecken und Einkochen. "Ich koche Obst und Gemüse ein, setze Liköre auf, salze Kräuter ein oder trockne sie. Alles, was man selbst in Gläser und Flaschen zaubern kann, bereitet mir Freude", sagt die 45-jährige kaufmännische Angestellte. Wichtig ist ihr dabei die Nachhaltigkeit.

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Himbeermarmelade: Einfach himmlisch

Neben Erdbeerkonfitüre zählt Himbeermarmelade zu den beliebtesten Fruchtaufstrichen des Landes. Ganz besonders viele Fans hat sie jedoch mit Sicherheit, wenn sie wie diese Variante mit Kardamom, Minze und Balsamicoessig abgerundet wird.

Zu einem guten Frühstück gehört bei vielen Familien die Himbeermarmelade ganz einfach dazu.

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So geht’s:

Piment und geschälte Kardamomkapseln mit dem Mörser sehr fein mahlen. Minzblätter fein hacken. Alle Zutaten bis auf den Gelierzucker in einem Topf gut vermischen und pürieren. Gelierzucker hinzugeben und mindestens 15 Minuten auf mittlerer Stufe aufkochen. Wichtig ist, dass die Masse etwa vier Minuten richtig sprudelnd kocht, damit sie geliert. Zum Schluss die Marmelade in sterilisierte Gläser umfüllen und verschließen.

Das wird gebraucht: 2 Körner Piment, 4 Kardamonkapseln, 3 bis 4 Stiele Minze (nur die Blätter), 400 g Himbeeren, 130 g Gelierzucker, 2 EL Balsamico, Saft einer Zitrone

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Sandy Rojo Cerezo nennt das Bloggen ihren Beruf.

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Als Sandy Rojo Cerezo 2015 ihren Blog wiewowasistgut gründete, hätte sie nicht damit gerechnet, dass aus ihrer Liebe zu gesunder Ernährung und einfachen Rezepten einmal ein tagesfüllender Job erwächst. Inzwischen ist die zweifache Mutter von der Schwäbischen Alb für ihre proteinreichen, zuckerarmen Frühstücksalternativen bekannt, aber auch für köstliche Salate, Brote und Getränke.

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Von Isabell Remmers/RND

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