Leckeres von der Wiese: Limo aus Gänseblümchen und Kartoffelsalat mit Blüten selbst machen
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Kartoffelsalat, Limo und Kräuterbutter lassen sich mit Zutaten herstellen, die man auf der Wiese finden kann.
© Quelle: Ina Funk-Flügel/Montage RND
Bellis perennis – wer kennt es? Garantiert jeder! Gelber Blütenkorb in der Mitte, weiße Zungenblüten drum herum. Na? Ganz klar: Gänseblümchen sind gemeint. Da das Blümchen auf fast jeder Wiese wächst, zählt es zu den wohl bekanntesten Pflanzen – neben Löwenzahn und Klee.
Weniger bekannt ist wahrscheinlich, dass diese drei Wiesenpflanzen essbar sind. Darüber hinaus sollen sie sogar eine heilende Wirkung besitzen. So hat der Naturheilverein Theophrastus das Gänseblümchen 2017 zur Heilpflanze des Jahres ernannt. Es wird gern bei Gelenkbeschwerden, Husten und Hautproblemen verwendet. Kleeblüten sollen entzündungshemmend und krampflösend wirken. Zudem schmecken die Blüten wunderbar süß.
Apropos süß: Aus Löwenzahn lässt sich ganz leicht Honig herstellen. Veganer geht’s nicht. Vom Frühjahr bis in den Sommer hinein lassen sich die Blüten sammeln und verarbeiten. Wichtig ist nur, sie fernab von befahrenen Straßen zu pflücken.
Limonade aus Gänseblümchen machen
„Sie liebt mich, sie liebt mich nicht ...” Ein beliebtes Liebesorakel ist es, nacheinander Blüten von einem Gänseblümchen abzuzupfen. Zum Wegwerfen sind die Blättchen aber eigentlich viel zu schade. Denn aus den Blumen kann man Limo herstellen.
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Schön süß: Limonade aus Gänseblümchen.
© Quelle: Ina Funk-Flügel
Das wird gebraucht:
Zwei Hände voll Gänseblümchen, mit Stiel und Blüte, ½ l Wasser, 300 g brauner Zucker, Sprudelwasser, optional: Pfefferminzblätter, Limettensaft
So geht’s:
Die Gänseblümchen in einem Sieb waschen. Dann kommen die Blüten in ein verschließbares Glas und werden mit einem halben Liter kochendem Wasser übergossen. Dieser Sud zieht über Nacht. Am nächsten Tag den Sud durch ein feines Tuch oder einen Kaffeefilter abgießen und die Blümchen gut ausdrücken. Die aufgefangene Flüssigkeit in einen Topf geben und mit dem Zucker so lange köcheln lassen, bis ein Sirup entsteht. Diesen in fest verschließbare Gefäße oder Flaschen füllen.
Für die Limonade wird etwas von dem Sirup mit Mineralwasser aufgegossen. Die Menge muss man nach eigenem Geschmack abschätzen, da der Sirup sehr süß ist. Wer mag, kann frische Pfefferminzblätter und einen Spritzer Limettensaft dazugeben.
Kräuterbutter aus Knoblauchrauke
Das Blatt der Knoblauchrauke schmeckt nahezu ähnlich wie sein Namensgeber. Im Vergleich zu herkömmlichem Knoblauch hat die Rauke einen entscheidenden Vorteil: Man dünstet nach dem Essen keinen Knoblauchnachgeschmack aus.
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Nach dem Essen dieser Kräuterbutter bleibt kein Mief im Mund zurück.
© Quelle: Ina Funk-Flügel
Das wird gebraucht:
250 g zimmerwarme Butter, circa 25 Blätter Knoblauchrauke (findet sich auf Wiesen und an Waldrändern), Salz, Pfeffer
So geht’s:
Blätter der Knoblauchrauke fein schneiden und unter die zimmerwarme Butter mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen und dann einfach in ein wiederverschließbares Gefäß abfüllen.
Kartoffelsalat mit Rotkleeblüten
Die Blüten des Rotklees leuchten lila. Das ergibt einen hübschen Kontrast zu den Kartoffeln.
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Passen gut zusammen: Kartoffelsalat mit Blüten und Löwenzahnpesto.
© Quelle: Ina Funk-Flügel
Das wird gebraucht:
Eine Handvoll Rotkleeblüten, 100 g gekochte Kartoffeln, eine Handvoll Pekannüsse, eine Schalotte, 50 g Möhren, optional ein bis zwei Knoblauchzehen, fünf EL Löwenzahnpesto; optional: Salz, Pfeffer und Paprika
So geht’s:
Kartoffeln schälen und bissfest kochen. Möhren schälen und zu Stiften reiben. Schalotte schälen, in kleine Würfel schneiden, kurz in Öl glasig andünsten. Alles in eine Schüssel geben und mit dem Löwenzahnpesto vermengen. Nach Geschmack den Salat noch würzen. Abschließend mit den gewaschenen Rotkleeblüten und den Pekannüssen anrichten.
Pesto aus Löwenzahn herstellen
Dass Löwenzahnblätter eine würzige Komponente im Salat sein können, ist einigen mittlerweile bekannt. Doch auch als Pesto lässt sich die Pflanze zubereiten.
Das wird gebraucht:
200 g Löwenzahnblätter, 100 ml Olivenöl (plus etwas, um das Pesto mit Öl zu überdecken), 50 g Cashewkerne, zwei EL Sonnenblumenkerne, drei EL Hefeflocken, zwei Knoblauchzehen, 50 ml Wasser
So geht’s:
Löwenzahn waschen und etwas zerkleinern. Zusammen mit Wasser pürieren. Dann kommen Cashew- und Sonnenblumenkerne, Hefeflocken, Knoblauch und Olivenöl hinzu, und alles wird noch einmal püriert. Das Pesto in ein wiederverschließbares Glas füllen, mit Öl bedecken und im Kühlschrank lagern.