Indischer Satelliten-Schrott bedroht die ISS
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Gebannt verfolgt diese indische Familie die Fernsehansprache von Premierminister Narendra Modi zum Abschuss eines Satelliten durch eine neu entwickelten Rakete.
© Quelle: Rajesh Kumar Singh/AP
Washington/Neu Delhi. Die Trümmer des Satelliten bedrohten nun die ISS, sagte der Nasa-Chef. Nach einer ersten Einschätzung sei dadurch das Risiko, dass die ISS mit kleinen Schrottteilen kollidiere, in einem Zeitraum von zehn Tagen um 44 Prozent gestiegen, sagte Bridenstine bei einer Versammlung von Nasa-Mitarbeitern im Hauptquartier der US-Raumfahrtbehörde in Washington. Davon bewegten sich 24 Teile oberhalb des erdfernsten Punktes der ISS. Er nannte dies "furchtbar" und "inakzeptabel". "Diese Art von Aktivität ist mit der Zukunft der bemannten Raumfahrt nicht vereinbar."
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Immerhin sei der Schrott in einer relativ niedrigen Erdumlaufbahn, so dass er sich mit der Zeit auflösen werde, führte Bridenstine fort. Schrottteile von einem chinesischen Anti-Satelliten-Test im Jahr 2007 seien hingegen noch immer in der Erdumlaufbahn.
Der indische Premierminister Narendra Modi hatte nach Indiens Test in einer Fernsehansprache an die Nation gesagt, Indien sei nun nach den USA, Russland und China – den einzigen anderen Ländern, die Anti-Satellitenwaffen eingesetzt haben – die vierte Großmacht im All geworden. Es sei sichergestellt worden, dass kein Weltraumschrott entstehe, hieß es aus dem indischen Außenministerium.
Der deutsche Astronaut Matthias Maurer kritisierte Indiens Test scharf. „Einen Satelliten abzuschießen, um zu beweisen, dass man eine Weltraummacht ist, zeigt nur, dass man es nicht ist“, schrieb er auf Twitter. „Keine verantwortungsvolle Weltraummacht trägt freiwillig zur Entstehung von Weltraumschrott bei!“
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Von RND/dpa