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„Höchst ungewöhnliche Entdeckung“: Gesundes Korallenriff im Südpazifik entdeckt

Eines der größten Korallenriffe der Welt? Forschende haben im Südpazifik ein drei Kilometer langes und bis zu 65 Metern breites Riff entdeckt.

Eines der größten Korallenriffe der Welt? Forschende haben im Südpazifik ein drei Kilometer langes und bis zu 65 Metern breites Riff entdeckt.

Forschende haben im Südpazifik ein drei Kilometer langes und bis zu 65 Metern breites Korallenriff entdeckt. Es handle sich dabei um „eines der größten Korallenriffe der Welt“. Das berichtet die Uno-Kulturorganisation Unesco, die die Forschungsmission unterstützte, am Donnerstag. „Der tadellose Zustand der rosenförmigen Korallen und die Ausdehnung des Gebiets, das sie bedecken, sind eine höchst ungewöhnliche Entdeckung.“

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Denn andere Korallenriffe, wie das Great Barrier Reef (2,3 Kilometer Länge), leiden seit Jahren immer wieder unter klimabedingten Phänomenen wie Korallenbleichen. „Französisch-Polynesien erlitt bereits 2019 ein bedeutendes Bleichereignis, aber dieses Riff scheint nicht wesentlich betroffen zu sein“, sagt Laetitia Hedouin, Forscherin am französischen Forschungszentrum CNRS. Die Entdeckung dieses Riffs in einem so unberührten Zustand sei eine gute Nachricht und könne den zukünftigen Schutz inspirieren. „Wir glauben, dass tiefere Riffe möglicherweise besser vor der globalen Erwärmung geschützt sind.“

UNESCO: Meeresboden nur zu 20 Prozent erforscht

Denn das Korallenriff liegt bis zu 65 Meter unter der Meeresoberfläche – und damit rund 40 Meter tiefer als die überwiegende Mehrheit der weltweit bekannten Korallenriffe. „Diese Entdeckung deutet darauf hin, dass es dort draußen in Tiefen von mehr als 30 Metern – in der sogenannten Zwielichtzone des Ozeans – noch viel mehr große Riffe gibt, von denen wir einfach nichts wissen“, teilt die Unesco mit.

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Die Expedition sei Teil einer Mission zur Kartografierung der Meeresböden gewesen. Denn die seien der Organisation zufolge bislang nur zu rund 20 Prozent erforscht. Bisher sei es nur wenigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gelungen, Korallenriffe in mehr als 30 Metern Tiefe zu lokalisieren und zu untersuchen.

Dank neuer Technologien seien jedoch nun auch längere Tauchgänge in diese Tiefen möglich. Erstmals sei das Riff im November untersucht worden. Insgesamt sei das Team bisher rund 200 Stunden getaucht, um das Riff zu studieren.

RND/kb

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