Hitze lässt Wasserbedarf steigen: Neuer Rekord beim Trinkwasserverbrauch in Berlin

Die Hitze hat den Wasserbedarf der Hauptstadt deutlich steigen lassen.

Die Hitze hat den Wasserbedarf der Hauptstadt deutlich steigen lassen.

Berlin. Die Berliner Wasserbetriebe haben einen neuen Rekord beim Trinkwasserverbrauch registriert. 960.000 Kubikmeter Trinkwasser wurden allein am Freitag verbraucht, wie der „Tagesspiegel“ berichtet. Einen Tag zuvor förderten die neuen Wasserwerke in Berlin bereits mehr als 911.000 Kubikmeter Trinkwasser an die Haushalte – der höchste Tagesverbrauch in 20 Jahren. Die Hitze hat den Wasserbedarf der Hauptstadt deutlich steigen lassen.

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Wasserbetriebe stoßen an ihre Grenzen – Umweltministerin Schulze will Verteilung verbessern

Das Maximum der Berliner Wasserwerke liegt bei rund einer Million Kubikmeter pro Tag. Allerdings könnte diese Höchstmenge nicht dauerhaft geliefert werden, wie der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf Aussagen von Stephan Natz, Sprecher der Berliner Wasserbetriebe, berichtet.

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Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) betonte bereits vor knapp zwei Wochen, dass in einigen Regionen angesichts der Folgen des Klimawandels das Wasser knapp wird. Zwar sei Deutschland ein „wasserreiches Land“, jedoch hake es noch bei der Verteilung. „Wichtig ist mir ein fairer Rahmen für die Wasserverteilung. Es darf keinen Kampf ums Wasser geben“, sagte Schulze. Die Umweltministerin will sich mit einer nationalen Wasserstrategie für eine faire Verteilung einsetzen.

Keine akute Trinkwasserknappheit in Deutschland – aber mögliche Krise der Zukunft

Das Umweltbundesamt (UBA) betonte schon im vergangenen Jahr, dass grundsätzlich kein Problem mit der Menge an Wasser gebe: So seien 2016 mit rund 24 Milliarden Kubikmetern aus den Grund- und Oberflächengewässern nur 12,8 Prozent des Wassers genutzt worden, das zur Verfügung stehe. Erst, wenn die Nachfrage 20 Prozent übersteigt, wird von Wasserstress, also Stress, der durch zu wenig Wasser entsteht, gesprochen. Den gibt es laut UBA zumindest bisher flächendeckend nicht in Deutschland.

Armin Schuster, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, warnte im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) jedoch angesichts der Trinkwasserknappheit in einigen Gemeinden in den vergangenen Sommern vor einer Krise in der Zukunft: „Wir befürchten, dass das Problem noch zunimmt. Darauf müssen sich Bürgerinnen und Bürger einstellen“, sagte er.

RND/bk mit Material von dpa

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