Warum haben viele Babys blaue Augen?
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Viele Babys haben blaue Augen.
© Quelle: Colin Maynard/Unsplash/Montage RND
Das Pigment Melanin sorgt nicht nur für die Färbung der Haut, sondern auch für die Irisfarbe. Hat unsere Iris besonders viele Pigmente, sind die Augen eher dunkelbraun – in Abstufungen von grün und gräulich. Bei Babys fehlt das Melanin oft noch, ihre Augen sind deshalb blau. Grund für diese eher beschränkte Farbpalette ist die Iris selbst. Sie wird auch Regenbogenhaut genannt. Das weiße Licht wird bei ihr zerstreut und in seine Farbbestandteile zerlegt. Das blaue Licht ist kurzwellig und wird vor allem im hinteren Teil der Iris gestreut. Fehlen vorne auf der Iris die entsprechenden Farbpigmente, werden die blauen Lichtanteile aus den Augen wieder herausgestreut und die Augen wirken strahlend blau. Bei dichteren Farbstoffeinlagerungen verliert sich das Blau stärker und die Augen erscheinen grün oder bräunlich.
Erst im Laufe des ersten Lebensjahrs wird das Melanin gebildet und lagert sich in der Iris ein. So entwickelt sich die genetisch festgelegte Augenfarbe. Weniger als 10 Prozent aller Babys behalten übrigens ihre blaue Augenfarbe. Tendenz weiter abnehmend, denn ein geringer Melaninanteil wird rezessiv vererbt. Es ist auch ein Fehlglaube, dass alle Babys mit blauen Augen zur Welt kommen. In anderen Teilen der Welt haben die meisten Säuglinge eine deutlich dunklere Färbung der Iris, die sich in den ersten Lebensjahren noch intensiviert.
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