Gehirntraining beim Liebesspiel: Regelmäßiger Sex macht schlau
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Dass Sex dem Stressabbau dient, ist längst kein Geheimnis mehr. Doch einer aktuellen Studie zufolge soll Geschlechtsverkehr sogar die Hirnleistung erhöhen.
© Quelle: Fizkes/Getty Images/iStockphoto
Hannover. Im Rahmen einer aktuellen Studie der Universitäten Oxford und Coventry, die im Fachblatt „Journals of Gerontology“ veröffentlicht wurde, befragten Wissenschaftler 28 Männer und 45 Frauen im Alter von 50 bis 83 Jahren zu ihrer Lebensweise und sexuellen Aktivität in den vorangegangenen zwölf Monaten. Hierbei waren Petting und Masturbation inbegriffen.
Anschließend sollten verschiedene Verfahren die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis, die Sprache und die visuellen Fähigkeiten der Teilnehmer auf die Probe stellen. Für den verbalen Test beispielsweise sollten die Probanden möglichst viele Wörter oder Tierarten mit dem Anfangsbuchstaben „F“ aufzählen.
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Das Ergebnis der Studie: Regelmäßiger Sex macht schlau
Das Ergebnis: Diejenigen, die angegeben haben, mindestens einmal wöchentlich sexuell aktiv zu sein, konnten bei der Bewertung der kognitiven Funktionen mehr Punkte erzielen als Probanden, die sich seltener dem Liebesspiel hingaben. Am besten schnitten Teilnehmer ab, die in dem Untersuchungszeitraum mehrmals pro Woche mit ihrem Partner geschlafen haben.
Die gesteigerte Gedächtnisleistung könnte möglicherweise durch die Botenstoffe Dopamin und Oxytocin zustande kommen. Sie werden bei sexueller Aktivität vermehrt ausgeschüttet und leiten Signale an das Gehirn weiter. Mit welchen chemischen und biologischen Vorgängen im Körper die Ergebnisse allerdings konkret zusammenhängen, muss der Studie nach noch eingehender untersucht werden.
Forscher sind sich einig über die positiven Nebeneffekte von Geschlechtsverkehr
Die Vermutung, dass Sex die kognitive Leistung erhöht, besteht schon länger. 2015 kamen Wissenschaftler des Princeton Neuroscience Institute der Princeton University im Rahmen eines Versuchs an Ratten zu dem Schluss, dass Geschlechtsverkehr sogar zur Verdichtung von neuronalen Verbindungen im Gehirn führt.
Dauerhaft schlauer werden Menschen, die sexuell aktiv sind, Forschern der Universität Maryland zufolge allerdings nicht. In ihrer Studie heißt es: „Wenn es nach der sexuell aktiven Phase zum Sexentzug kommt, hört die Verbesserung der kognitiven Funktionen wieder auf – trotz neuer Gehirnzellen.“