Forschungsprojekt: Welche Auswirkungen hat künstliche Intelligenz auf die Menschenwürde?
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Ein Forschungsprojekt der Universitäten Bonn und Cambridge untersucht ethische Prinzipien im Bereich künstlicher Intelligenz (KI).
© Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Bonn. Ein Forschungsteam der Universitäten Bonn und Cambridge untersucht gemeinsam ethische Prinzipien im Bereich künstlicher Intelligenz (KI). Das Projekt „Wünschenswerte Digitalisierung“ (Desirable Digitalisation: Rethinking AI for Just and Sustainable Futures) blickt etwa auf die Auswirkungen von KI auf die Vorstellungen von Menschenwürde, wie die Universität Bonn am Mittwoch erklärte.
Das Projekt werde von Markus Gabriel vom Bonner Institut für Philosophie und Stephen Cave vom Leverhulme Centre for the Future of Intelligence in Cambridge geleitet. „Um die potenziellen Auswirkungen von Algorithmen auf die Menschenwürde zu verstehen, müssen wir über den Code hinausblicken und Lehren aus Geschichte und Politikwissenschaft ziehen“, erklärte Cave. Deshalb würden im ersten Teil des Projekts vor allem anthropologische Aspekte zu Auswirkungen digitaler Technologien auf das Menschenbild betrachtet. Zudem sollen Zusammenhänge zwischen Ungerechtigkeit und Technologie sowie Auswirkungen von Technologie auf Grundrechte und Werte untersucht werden.
Projekt startet im April 2022
Im zweiten Teil des Projekts sollen Forschende beider Universitäten mit der KI-Industrie zusammenarbeiten, erklärte die Universität. Dabei sei die Entwicklung von Prinzipien für das Design und die Bildung von KI geplant. Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit stünden dabei im Mittelpunkt.
Das Projekt startet den Angaben zufolge im April 2022 und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Das Kernteam bestehe aus 17 Forschenden aus Cambridge und Bonn sowie Gastprofessorinnen und -professoren, die mit verschiedenen nationalen und internationalen Partnern zusammenarbeiten sollen. Die Stiftung Mercator fördert die Zusammenarbeit mit 3,8 Millionen Euro.
RND/epd