Es kann ganz schnell krachen: Gefahren im Wald nicht unterschätzen
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Trockenheit, Pilzerkrankungen und der Borkenkäfer setzen den Bäumen stark zu.
© Quelle: Andreas Arnold/dpa
Magdeburg. Der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt hat die Menschen zu mehr Achtsamkeit in den Wäldern aufgerufen. Es sei ein Irrglaube, dass man die Gefahr, die von Bäumen ausgehen kann, in jedem Fall rechtzeitig erkennen kann, sagte Behördenleiter Bernd Dost. “Es knistert nicht wie im Film in jedem Fall lange vorher.” Bei Laubbäumen wie der Buche gebe es dies in der Regel nicht. “Es gibt dann nur einen ganz kurzen Knacks und ein Ast rauscht in zwei Sekunden Dutzende Meter in die Tiefe und schlägt mit voller Wucht auf”, erklärte er. Eine der Ursachen sei die Trockenheit in Sachsen-Anhalt, die dem Wald sehr zugesetzt habe.
Kaum möglich, jeden Ast auf Standsicherheit zu prüfen
"Nach dem Stürmen, Hitze und Trockenheit seit 2017 hat es auch in diesem Jahr bisher eigentlich viel zu wenig geregnet", sagte Dost. Pilzerkrankungen setzten den Bäumen zu und der Borkenkäfer verursache Schäden, vor allem bei Nadelhölzern wie der Fichte. "Um Unfälle zu vermeiden, sollte jeder Waldbesucher noch mehr nach oben schauen, Seitenpfade meiden, das ist einfach sicherer", sagte er.
Trotz regelmäßiger Kontrollen der Wälder und Wege durch Forstbetriebe sei es nicht möglich, jeden einzelnen Baum, jeden Ast zu jeder Zeit und auf jedem Meter auf die Standsicherheit zu überprüfen, sagte Dost. "Gerade jetzt, in Corona-Zeiten, zieht es mehr Menschen in die Natur, das ist völlig verständlich", sagte er. Daher sei es umso wichtiger, dass jeder Einzelne mit Bedacht loszieht.
RND/dpa