Einschulung: Was gehört in die Schultüte?
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Eltern von Schulanfängern stehen oft vor der schwierigen Frage: Was gehört in die Schultüte und wie viel darf sie kosten?
© Quelle: Bernd Wüstneck/dpa
Hannover. Es wird ein aufregender Tag für viele Mädchen und Jungen. Immerhin startet mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt. Um ihnen die Aufregung zu nehmen, den Tag zu verschönern und für die Kinder unvergesslich zu machen, ist die Schultüte ein wichtiger Begleiter. Doch viele Eltern fragen sich: Was muss dort unbedingt rein? Was sollten die Schulanfänger auf gar keinen Fall in ihrer Tüte finden? Und wie viel darf das eigentlich kosten? Hier finden Sie Antworten.
Das gehört in die Schultüte
Die Verbraucherzentrale rät zu einer guten Mischung aus nützlichen Dingen, die gleichzeitig Freude bereiten. Etwa:
- kleine Bücher für Lernanfänger
- ein Springseil
- Eintrittskarten für den Zoo
- Seifenblasen
- Kuscheltier
- Kartenspiel
- Knete
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Süßigkeiten – aber nur in Maßen
Laut einer Umfrage von Statista und Yougov von 2017 befüllen außerdem 91 Prozent der befragten Eltern die Schultüte mit Süßigkeiten, 78 Prozent mit Schreibwaren oder einem Federmäppchen und 53 Prozent mit Spielzeug. Dinge mit symbolischem Charakter, wie zum Beispiel Glücksbringer, landen demnach immerhin in 47 Prozent aller Schultüten. Darüberhinaus freut sich Ihr Kind sicherlich auch über eine Auswahl dieser Dinge:
- Obst
- Brotdose
- Trinkflasche
- Lineal
- Radiergummi
- Haarspangen (für Mädchen)
- Wecker
- Armbanduhr
- Freundschaftsbuch
Schultüte basteln oder kaufen?
Grundsätzlich gilt: Jedes Kind ist einzigartig. Genauso sollte auch die Schultüte sein. Zwar kann man auch fertige, bereits gefüllte Schultüten im Handel kaufen, laut der Umfrage von Statista und Yougov tun das aber nur 1 Prozent der befragten Eltern. Auch Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Bremen rät eher davon ab: „Jedes Kind ist doch etwas Besonderes und sollte nicht mit einer ‚Schultüte von der Stange’ beschenkt werden.”
45 Prozent kaufen eine Schultüte und befüllen diese selbst, 29 Prozent fertigen gleich die ganze Tüte in Eigenregie. Unabhängig davon, ob die Tüte gekauft oder nach einer Anleitung selbst gebastelt wurde, bei der Befüllung können sich die Eltern kreativ auslassen.
Das gehört nicht in die Schultüte
Übertreibung ist allerdings nicht geboten: 90 Prozent der Befragten finden, dass einige Eltern es mit den Geschenken zur Einschulung übertreiben. Soziologen sehen in der Schultüte sogar grundsätzlich das Problem, dass sie zu einem Statussymbol geworden ist.
Die Unterschiede zwischen dem Inhalt der Schultüten können teilweise so enorm sein, dass schon der erste Tag für Schulanfänger einen bitteren Beigeschmack hat. Deshalb sollten Eltern bei der Befüllung der Schultüte auf ein paar Dinge verzichten:
- übergroße Mengen an Süßigkeiten
- ein Smartphone
- teure Anziehsachen oder Markenprodukte
- Spielekonsolen
- Nahrungsergänzungsmittel
Wie teuer darf die Schultüte sein?
Auf die Kostenfrage gibt es keine eindeutige Antwort. Schließlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie viel Geld er in die Zuckertüte investieren will. Eine Schultüte kostet laut kostenblick.de je nach Material, Größe und Motiv zwischen 10 und 50 Euro – ohne Füllung. Rohlinge und Bastelmaterial gibt es häufig günstiger.
Für den Inhalt geben die Eltern im Schnitt noch einmal rund 60 Euro aus, ermittelte Statista 2016. In Hamburg sind es nur etwa 35 Euro, in Thüringen dagegen rund 80 Euro.
Bundesland | Ø Kosten Schultüte |
---|---|
Thüringen | 80,71 Euro |
Mecklenburg- | 77,14 Euro |
Sachsen | 76,35 Euro |
Bayern | 66,98 Euro |
Berlin | 66,35 Euro |
Brandenburg | 65,83 Euro |
Saarland | 62,78 Euro |
Nordrhein- | 61,55 Euro |
Baden- | 57,16 Euro |
Sachsen-Anhalt | 57,08 Euro |
Bremen | 55,00 Euro |
Niedersachsen | 49,56 Euro |
Schleswig-Holstein | 48,13 Euro |
Hessen | 40,81 Euro |
Rheinland-Pfalz | 40,50 Euro |
Hamburg | 35,71 Euro |
Ø Gesamt | 59,87 Euro |
Nur etwa 4 Prozent der Befragten aus der Studie von 2017 gaben an, dass die Schultüte mehr als 80 Euro kosten darf. 40 Prozent gaben zu dem Zeitpunkt zwischen 21 und 40 Euro für das Geschenk aus, 21 Prozent zwischen 41 und 60 Euro. Immerhin 25 Prozent kamen mit bis zu 25 Euro für den Inhalt der Schultüte aus.
RND/lvc