Eichenprozessionsspinner: Warum sind sie so gefährlich und wie erkennt man sie?

Eine Raupe des Eichenprozessionsspinners kriecht auf einem Eichenstamm entlang

Warum sind Eichenprozessionsspinner so gefährlich und wie erkennt man sie?

Mit dem Frühsommer beginnt auch die Zeit der Eichenprozessionsspinner. Die kleinen Raupen mit den gefährlichen Brennhaaren sind vor allem in warmen und trockenen Regionen anzutreffen. Worauf Sie bei einem Zusammentreffen mit den Raupen achten müssen, ob sie wirklich gefährlich sind und wie Sie den Prozessionsspinner wieder los werden, erfahren Sie hier.

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Eichenprozessionsspinner: Auch für den Menschen gefährlich

Die Prozessionsspinner sind nicht nur für die Eichen gefährlich, sondern auch für Menschen nicht ganz harmlos. Die feinen Gifthärchen der Raupen können bei Kontakt zu Hautjucken, Atemnot oder einem allergischen Schock führen. Die Brennhaare werden außerdem vom Wind verbreitet und können unangenehme Ausschläge an unbedeckten Körperstellen verursachen.

Die Schmetterlingsart hat sich in den vergangenen Jahren begünstigt durch die Klimaerwärmung in verschiedenen Teilen Deutschlands immer weiter ausgebreitet. Auf der Nahrungssuche nach den Eichenblättern bewegen sich Raupen hinter- oder nebeneinander her und bilden so die namensgebende Prozession, die mitunter über 10 Meter lang werden kann. Laut NABU sind die Spinner besonders weit verbreitet in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Berlin und Nordrhein-Westfalen.

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Wie sehen die Eichenprozessionsspinner aus?

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind hellgrün bis gelb und haben einen dunklen Streifen aus rotbraunen Warzen auf dem Rücken, aus denen weißliche Härchen sprießen. Mit zunehmendem Alter verfärben sie sich ins Graublaue bis Schwarze.

Wo kommen die Raupen des Eichenprozessionsspinners vor?

Die Tiere finden sich – wie der Name sagt – hauptsächlich an Eichen. Die Schmetterlinge legen dort ihre Nester mit 200 bis 300 Eiern ab, die dort überwintern und Anfang Mai schlüpfen. In besonders befallsstarken Jahren können die Raupen allerdings auch an anderen Bäumen auftreten. Die Raupen fressen die Bäume kahl und können langfristige Schäden verursachen. Die älteren Raupen bilden bis zu ein Meter lange Gespinste, also Raupennester am Stamm oder an Astgabelungen von Eichen. Dorthin ziehen sie sich tagsüber oder zur Häutung zurück.

Warum sind die Härchen der Raupe gefährlich?

An den langen, weißen Härchen des Eichenprozessspinners befinden sich Widerhaken, in diesen ist das Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Setzen sich die Haare mit ihren Widerhaken an der Haut von Menschen fest, können sie Juckreiz, Schwellungen oder allergische Reaktionen hervorrufen. In Einzelfällen kann es auch zu Asthmaanfällen kommen.

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Ist der Eichenprozessionsspinner auch für Hunde gefährlich?

Das Gift des Schädlings wirkt nicht nur beim Mensch, laut dem niedersächsischem Gesundheitsministerium können die Härchen auch bei allen „warmblütigen Tieren“ vorübergehende gesundheitliche Schäden verursachen. Somit gilt beim Gassi gehen sowohl für Herrchen als auch für den Hund: Abstand halten vom befallenen Bäumen.

Was tue ich, wenn ich auf einen Eichenprozessionsspinner treffe?

Fassen Sie die Raupe auf keinen Fall mit bloßen Händen an. Wenn Sie auf einen Baum stoßen, der stark von den Tieren befallen und noch nicht abgesperrt ist, melden Sie diesen. Sind Sie oft in einer Gegend unterwegs, in der es Nester gibt, dann schützen Sie sich mit möglichst dicht schließender Kleidung.

Wo kann ich den Eichenprozessionsspinner melden?

Bäume, die vom Eichenprozessionsspinner befallen sind, können Sie bei der entsprechenden Gemeinde oder dem Landkreis melden. Das niedersächsische Gesundheitsministerium hat zudem einen Leitfaden zum Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner erstellt.

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Wie kann man diesen Schädling bekämpfen?

Um die Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern kümmern sich Spezialfirmen. Diese saugen die Gespinste und Nester von den Bäumen ab oder arbeiten mit Giften, um die Tiere zu beseitigen.

Wann ist die Zeit der Eichenprozessionsspinner vorbei?

Ab Ende April bilden die ersten Raupen ihre Brennhaare, kritisch wird es aber zwischen Mai und Ende Juni. Die Tiere verlieren in diesem Zeitraum besonders viele ihrer Härchen, die mit dem Wind aus ihren Nestern getragen werden. Gegen Ende Juni beginnen die Raupen dann mit ihrer Verpuppung und entwickeln sich schließlich zu Nachtfaltern, einer Schmetterlingsart. Damit verschwinden die Raupen bis zum nächsten Jahr wieder aus der Natur.

dpa/naw/do

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