Das sind die häufigsten Erziehungs-Fehler

Eltern machen ihre Kinder zu kleinen Narzissten, findet Kinder- und Jugendtherapeutin Martina Leibovici-Mühlberger.

Eltern machen ihre Kinder zu kleinen Narzissten, findet Kinder- und Jugendtherapeutin Martina Leibovici-Mühlberger.

Wien. Die Folge der Erziehungs-Fehler seien kleine Narzissten, die nur an ihr eigenes Wohl denken. Im Interview erklärt die Kinder- und Jugendtherapeutin Martina Leibovici-Mühlberger, was die häufigsten Fehler sind.

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Was läuft in der Erziehung Ihrer Sicht nach häufig falsch?

Eltern fällt es schwer, zwischen Wünschen und Bedürfnissen ihrer Kinder zu entscheiden. Bedürfnisse wie Sicherheit und Zuwendung sind wichtig für das Gedeihen. Ein Computerspiel ist es nicht. Außerdem werden zu wenig Grenzen gesetzt, aus Angst, dass ihr Kind sie sonst nicht mehr mag. Aber damit sind Eltern völlig auf dem falschen Dampfer. Mein Kind muss sich an mir orientieren, nicht umgekehrt.

In Ihrem Buch beschreiben Sie, wie Kinder einfach ausrasten, wenn sie ihren Willen nicht bekommen. Wie sollen Eltern bei einem akuten Wutanfall reagieren?

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Das hängt natürlich vom Alter ab. Bei einem kleinen Kind muss ich schauen, dass es sich nicht verletzt. Dann versuche ich, es aus seinem Anfall herauszubringen - etwa indem ich es hochnehme und mit ihm spreche. Bei einem sieben- oder achtjährigen Kind geht es darum, „Stopp“ zu sagen, es gegebenenfalls festzuhalten und zu sagen: „Es ist jetzt Schluss damit.“

Wie lange haben Eltern überhaupt Einfluss auf ihr Kind?

Mit 15, 16 ist der Zug abgefahren. Es gibt aber auch Fälle, wo 12-Jährige ihre Eltern schon nicht mehr als Führungsautorität akzeptieren.

Wovon hängt das ab?

Ob die Bindung und die Beziehung geglückt ist. Das funktioniert über viele kleine Dinge im Alltag, dass man Dinge gemeinsam erlebt, Zeit verbringt, dem Kind Zuwendung gibt. Streit gehört dabei dazu. Hauptsache, man bleibt im Dialog.

Wenn das Lob der Kinder kein geeigneter Maßstab für eine gelungene Erziehung ist, woher wissen Eltern dann, dass sie einen guten Job machen?

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Das merken Sie daran, dass Ihr Kind ausgeglichen ist und einen Selbstwert hat. Dass es Träume und Wünsche für sein Leben hat, Pläne schmiedet und nicht nur einfach irgendwie durchkommen will.

Von RND/dpa/Julia Kirchner

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