Coronavirus: Angstforscher erklärt, warum Deutsche Klopapier hamstern

Kein neues Verhalten: Schon vor 50.000 Jahren haben Menschen in Nordeuropa gehamstert, um lange Winter zu überleben.

Kein neues Verhalten: Schon vor 50.000 Jahren haben Menschen in Nordeuropa gehamstert, um lange Winter zu überleben.

Göttingen. Seit Wochen hamstern die Deutschen Klopapier – doch warum eigentlich? Ein Angstforscher aus Göttingen erkennt in diesem Kaufverhalten eine deutsche Urangst. Die Deutschen seien sehr auf Hygiene bedacht, sagte Borwin Bandelow, Ehrenvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Angstforschung, der “Berliner Zeitung”. Demnach seien Menschen früher durch Bakterien gestorben. Toilettenpapier stehe für Hygiene. In der Corona-Krise sei es deshalb eine Horrorvorstellung für die Deutschen, kein Toilettenpapier zu haben, sagte Bandelow.

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Angst vor dem Verhungern in langen Wintern: Menschen hamsterten schon vor 50.000 Jahren

Schon vor 50.000 Jahren mussten Menschen in Nordeuropa hamstern, um die langen Winter zu überleben. Die Angst sei tief in den Menschen verwurzelt: denn wer nicht vorgesorgt hat, musste verhungern. Laut Bandelow lassen sich diese Ängste vererben, daher ist dieses Hamstergen in unserem Angstsystem verankert. Es helfe nicht zu sagen, dass man sich keine Sorgen machen muss: Das “Angsthirn” krame die alte Panik vor dem Verhungern aus und veranlasse zum hamstern.

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Das Angstsystem schalte vor allem in Krisen in diesen ureigenen Überlebensmodus. Die langen Winter haben, so Bandelow, vor allem die Menschen überlebt, die Angst hatten und daher sechs Monate im Voraus geplant haben. Hingegen seien die Menschen ohne Sorgen eher gestorben.

RND/bk

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