China und Russland unterzeichnen Abkommen für Mondstation
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Der zunehmende Mond zeichnet sich am Abendhimmel ab. Die Raumfahrtriesen Russland und China planen künftig zusammenzuarbeiten – mit einer gemeinsamen Station auf dem Mond.
© Quelle: Boris Roessler/dpa
Die Raumfahrtriesen Russland und China planen künftig zusammenzuarbeiten: Laut der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos wollen sie gemeinsam eine Mondstation bauen. Demnach haben beide Staaten am Dienstag eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, vertreten wurden sie durch Dimitry Rogozin, Roskosmos-Generaldirektor, und Zhang Keijan, Leiter der nationalen Weltraumagentur in China.
Ziel ist, die Station zu einem „Komplex von Einrichtungen für experimentelle Forschung auf der Oberfläche und/oder Umlaufbahn des Mondes“ zu machen. Und: Sie soll „allen interessierten Staaten und internationalen Partnern“ zur Verfügung stehen. Im Fokus stehen laut Roskosmos die Erforschung und Nutzung des Mondes sowie Experimente und Grundlagenforschung.
Russland beteiligt sich nicht an Mondmission der Nasa
Anfang Januar hatte Russland mitgeteilt, sich nicht an einer von den USA geplanten Raumstation am Mond beteiligen zu wollen. „Was die Nasa jetzt auf dem Mond versucht, ist ein US-Projekt mit begrenzter Beteiligung anderer Partner. Daran sind wir nicht interessiert“, schrieb der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, im Nachrichtenkanal Telegram. Nach seinen Worten soll es ab dem Jahr 2028 bemannte Missionen zum Erdtrabanten geben.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will mit der Station „Artemis Gateway“ einen Außenposten installieren, der um den Mond kreisen soll. Von dort aus sollen unter anderem Expeditionen zum Mond selbst, aber auch Richtung Mars starten können. Ein Partner für das Projekt ist die europäische Raumfahrtbehörde Esa. Sie hatte im Herbst mit der Nasa einen Vertrag über die Lieferung von Modulen für den Aufbau der Station abgeschlossen.
RND/jo/dpa