Asiatische Riesenhornisse verbreitet sich in Nordamerika

Die Asiatische Riesenhornisse verbreitet sich in Nordamerika.

Die Asiatische Riesenhornisse verbreitet sich in Nordamerika.

Nach einem Bericht der “New York Times” kursiert in den sozialen Netzwerken ein neuer Hashtag: Unter dem Begriff “Murder Hornet” (“Mörderhornisse”) diskutieren und scherzen Nutzer über die neueste Sorge im krisenreichen Jahr 2020.

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In dem Artikel erzählt der Imker Ted McFall von einem Angriff auf seine Bienenpopulation – ausgelöst durch die Asiatische Riesenhornisse, die sich derzeit im Norden der USA und in Kanada ausbreitet. McFall entdeckte in seinem Bienenstock Tausende tote Tiere, denen die Köpfe von ihren Körpern gerissen worden waren. “Ich konnte mir nicht vorstellen, wer das getan haben könnte”, sagte der Imker der Zeitung. Hinter der Attacke stecken offenbar die bis zu neun Zentimeter langen Hornissen, die aus dem asiatischen Raum stammen und die seit Ende 2019 vereinzelt in Nordamerika gesichtet worden sind.

Gefährlich wie eine Giftschlange

In ihrer Heimat Japan töten die Hornissen bis zu 50 Menschen pro Jahr, meistens ausgelöst durch allergische Reaktionen. Ihren schmerzhaften Stich vergleichen Opfer mit heißem Metall, das auf die Haut trifft. Den Spitznamen “Mörderhornisse” verdankt das Insekt den gezielten Angriffen auf andere Lebewesen, bei denen mehrere Stiche so viel Toxin freigeben können wie eine Giftschlange.

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In den USA und Kanada sind sie derzeit aber vor allem für Bienen gefährlich: Im Spätsommer können sich die Hornissen nicht mehr ausreichend von Käferlarven ernähren und stellen ihre Ernährung auf andere Eiweißquellen um. Dann kommt es häufig zu koordinierten Angriffen auf Bienen- und Wespen- und sogar andere Hornissenvölker. Zunächst markiert die Asiatische Riesenhornisse den Stock, ihre Artgenossen folgen dem Duft und bereiten sich auf einen gemeinsamen Angriff vor. Mit ihren scharfen Mundwerkzeugen, Mandibel genannt, können die Hornissen innerhalb kürzester Zeit Tausende Bienen töten.

Japanische Honigbienen entwickeln Abwehrmechanismus

Forscher in den USA zeigen sich besorgt über die Sichtungen und fürchten um die Zukunft der heimischen Honigbienen. Es gebe nur ein kurzes Zeitfenster, in dem die noch geringe Population auszubremsen sei, bevor sich die Hornisse, die keine natürlichen Feinde hat, weiter ausbreite. “Wenn wir es in den nächsten Jahren nicht schaffen, geht es wahrscheinlich nicht mehr”, sagte der Entomologe vom Washington State Department of Agriculture, Chris Looney, gegenüber der “New York Times”. Mit speziellen Hornissenfallen, die in der Nähe der Bienenvölker positioniert werden, wollen Biologen und Imker die Ausbreitung der Hornisse eindämmen. Anschließend könnten die Hornissen mit Radiosendern markiert werden, um ihre Nester ausfindig zu machen. Zudem hat das Department of Agriculture Anwohner auf seiner Webseite und Facebook dazu aufgerufen, Sichtungen der Hornisse zu melden.

In Japan haben sich die Honigbienen mittlerweile auf die Attacken der Riesenhornisse eingestellt. Die Bienen sind hier in der Lage, einzelne Exemplare zu vertreiben, bevor diese den Stock markieren können. Dazu stürzen sich die Bienen auf ein eindringendes Tier und beginnen, hektisch mit den Flügeln zu schlagen und mit den Muskeln zu zucken. So erhöht sich die Temperatur innerhalb des Schwarmes bis auf fast 50 Grad, was für Hornissen tödlich ist.

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RND/mkr

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