Amazon-Gründer Jeff Bezos will mit seiner eigenen Rakete ins All fliegen
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Am 20. Juli startet die Rakete „New Shepard“ erstmals mit Besatzung an Bord ins All. Jetzt hat Amazon-Gründer Jeff Bezos bekannt gegeben: Er selbst wird auch mitfliegen.
© Quelle: Blue Origin/Amazon
New York. Jeff Bezos und sein Bruder Mark wollen am 20. Juli ins Weltall reisen. Der Amazon-Gründer gab am Montag bekannt, dass er beim Flug seines Raumfahrtunternehmens Blue Origin mit der Rakete für suborbitalen Weltraumtourismus „New Shepard“ an Bord sein werde.
Versteigerung: Gebot bei 2,8 Millionen Dollar
„Seit ich fünf Jahre alt war, habe ich davon geträumt, ins Weltall zu reisen. Am 20. Juli werde ich diese Reise mit meinem Bruder antreten“, schrieb Bezos auf seinem Instagram-Profil. Dazu veröffentlichte der Gründer des Onlineversandhauses ein Video, in dem er von seiner Faszination für das Weltall schwärmt und seinen Bruder fragt, ob er mit ihm auf den Flug seiner Weltraumfirma Blue Origin kommen will.
Für den Flug versteigert Bezos gleichzeitig einen Platz an einen Weltraumtouristen. Das letzte Gebot für einen Sitz in der Astronautenkapsel, die große Panoramafenster hat und in der sechs Menschen Platz finden, steht bei 2,8 Millionen Dollar (2,3 Millionen Euro). Die Auktion läuft noch bis zum 12. Juni. Bisher hätten sich über 6.000 Bieter aus über 143 Ländern beteiligt, teilte Blue Origin mit. Wer auf dem übrigen freien Sitzen Platz nehmen soll, ließ das Unternehmen am Montag offen.
Vier Minuten außerhalb der Erdatmosphäre
Der rund zehnminütige Flug soll die Crew in eine Höhe von etwas mehr als 100 Kilometern bringen. An dieser Schwelle beginnt je nach Definition der Weltraum, denn eine feste Grenze gibt es nicht. Etwa vier Minuten davon soll die Kapsel außerhalb der Erdatmosphäre in der Schwerelosigkeit verbringen. Die Passagiere können dann auch die Krümmung der Erde sehen. Benannt ist die Rakete nach dem ersten amerikanischen Astronauten, Alan Shepard, dessen erster Flug ähnlich kurz gewesen ist.
Bezos hat Blue Origin vor rund 20 Jahren gegründet. Mitte April hatte die Firma ihre Rakete mit Kapsel zuletzt getestet. Dabei erreichte sie eine Höhe von rund 105 Kilometern, bevor sie zur Erde zurückkehrte. Erstmals probten dabei auch Mitarbeiter der Firma vor dem Start und nach der Landung einige Aufgaben von Astronauten. Der eigentliche Testflug blieb aber unbemannt – mit Menschen an Bord ist die „New Shepard“ bislang noch nie geflogen. Mehrere andere Unternehmen und Raumfahrtbehörden haben bereits Touristen ins All und auch in den Erdorbit gebracht.
RND/dpa