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Erschreckende Zahlen der UN

Alle 4,4 Sekunden stirbt ein junger Mensch unter 24 Jahren durch behandelbare Krankheiten

Madagaskar: Marisoa und ihre Kinder leiden aufgrund des Nahrungsmangels an Unterernährung. (Archivbild) Viele junge Menschen sterben nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) noch immer durch behandelbare Krankheiten oder Verletzungen, weil sie keine gute ärztliche Versorgung haben.

Madagaskar: Marisoa und ihre Kinder leiden aufgrund des Nahrungsmangels an Unterernährung. (Archivbild) Viele junge Menschen sterben nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) noch immer durch behandelbare Krankheiten oder Verletzungen, weil sie keine gute ärztliche Versorgung haben.

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Genf. Viele junge Menschen sterben nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) noch immer durch behandelbare Krankheiten oder Verletzungen, weil sie keine gute ärztliche Versorgung haben.

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Insgesamt starben im Jahr 2021 nach einer neuen Schätzung weltweit etwa fünf Millionen Kinder unter fünf Jahren, wie die UN am Dienstag berichteten. Weitere 2,1 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene starben zwischen 5 und 24 Jahren. Das entspricht zusammen einem Todesfall weltweit alle 4,4 Sekunden. Hinzu kamen 1,9 Millionen Totgeburten. „Zugang zu guter Gesundheitsversorgung bleibt für Kinder weltweit eine Frage von Leben und Tod“, so die UN.

UN-Hilfswerk sieht größte Fluchtbewegung seit dem Zweitem Weltkrieg

Das Ausmaß und die Geschwindigkeit seien ohne Beispiel in der Geschichte von Flucht und Vertreibung seit dem Zweiten Weltkrieg.

Die meisten Todesfälle sind vermeidbar

Es gab demnach zwar Fortschritte zwischen 2000 und 2021: Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren ist um 50 Prozent zurückgegangen, die der Älteren bis 24 Jahre um 36 Prozent und die Zahl der Totgeburten um 35 Prozent.

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Dennoch: Wenn Mütter während der Schwangerschaft und Geburt besser betreut gewesen wären und junge Leute Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung gehabt hätten, hätten die meisten der Todesfälle vermieden werden können, teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef mit.

„Es ist zutiefst ungerecht, dass Überlebenschancen eines Kindes durch seinen Geburtsort bestimmt werden können“

Nötig seien zusätzliche Investitionen in die medizinische Grundversorgung für alle Frauen und Kinder. Besonders gefährdet seien Kinder in Südasien und in Afrika südlich der Sahara.

„Es ist zutiefst ungerecht, dass die Überlebenschancen eines Kindes allein durch seinen Geburtsort bestimmt werden können und dass es beim Zugang zu lebensrettenden Gesundheitsdiensten so große Ungleichheiten gibt“, sagte Anshu Banerjee, bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Direktorin der Abteilung für die Gesundheit von Müttern, Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen.

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RND/dpa

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