Warum wir klare Kante gegen radikale Klimaaktivisten zeigen müssen!
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Anti-LNG-Protest in Hamburg.
© Quelle: IMAGO/Hanno Bode
Die Zeit rennt! Die Energiekrise spitzt sich zu. Schon jetzt steigen die Preise für Gas und Strom kontinuierlich. Steuern wir nicht rechtzeitig dagegen, drohen wir in eine massive soziale und ökonomische Krise zu rutschen. Ich fordere die Bundesregierung dazu auf, jetzt dringend zu handeln. Wir müssen alles tun, um die Preise zu senken und Energiesicherheit zu gewährleisten. Drei Maßnahmen sind dabei entscheidend:
Erstens muss die Frage der befristeten AKW-Laufzeitverlängerung endlich mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden. Ohne Atomstrom sind wir weiterhin von Putin abhängig. Es ist abzusehen, dass ohne diesen Schritt der soziale Druck aus Energiemangel und zu hohen Energiepreisen zu großen Verwerfungen führen würde. Lassen wir die drei AKWs jedoch befristet weiterlaufen, könnte das Gas, das bislang noch zur Stromgewinnung genutzt wird, sinnvoller genutzt werden. Die Grünen müssen hier endlich über ihren Schatten springen und das soziale Wohl unserer Gesellschaft über ideologische Interessen stellen. Aus reinem Machtkalkül Rücksicht auf die Gorleben-Grünen in Niedersachsen zu nehmen, die Anfang Oktober eine Landtagswahl vor der Brust haben und sogar gegen LNG-Importterminals sind, wäre fatal.
Zweitens müssen wir gegenüber radikalen Klimaaktivisten klare Kante zeigen. Es kann nicht sein, dass linksextremistische Gruppierungen wie Ende Gelände in einer der schwersten Energiekrisen seit Jahrzehnten den Bau von LNG-Terminals lahmlegen oder gezielt Angriffe auf unsere fossile Infrastruktur planen. Ganz abgesehen von der Aggressivität, die den begleitenden Polizeibeamten entgegenschlägt. Jeder, der es mit dem Rechtsstaat hält, sollte derartige Sabotageaktionen auf das Schärfste verurteilen.
Drittens brauchen wir Entlastungen für besonders energieintensive Unternehmen. Nur so können wir Arbeitsplätze sichern und Unternehmenspleiten verhindern. Die Ausweitung von temporären (!) Schutzinstrumenten ist jetzt zwingend nötig, um den Industriestandort zu erhalten.
Das Zeitfenster ist klein. Die Politik muss jetzt sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um unsere Bürger und unsere Industrie zu entlasten.
Sarna Röser ist Vorsitzende des Verbands Die jungen Unternehmer und designierte Nachfolgerin für das 1923 gegründete Familienunternehmen Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH in Baden-Württemberg. Sie schreibt immer mittwochs im wöchentlichen Wechsel über Transformation, Digitalisierung und den weiblichen Blick auf die Wirtschaft. Alle bisherigen Beiträge finden Sie hier.