Viel zu wenig Passagiere: BER-Betreiber rechnen mit erheblichen Einbußen

An den Berlin-Brandenburger Flughäfen ist die Zahl der Passagiere 2020 stark eingebrochen.

An den Berlin-Brandenburger Flughäfen ist die Zahl der Passagiere 2020 stark eingebrochen.

Schönefeld. Am neuen Hauptstadtflughafen BER ist voraussichtlich auch im ersten vollständigen Betriebsjahr wenig los. „Wir werden mindestens noch ein weiteres Jahr mit erheblichen Einbußen bei geringen Passagierzahlen verkraften müssen“, teilten die Betreiber der Deutschen Presse-Agentur mit. Zehn bis elf Millionen Passagiere werden 2021 erwartet, weniger als ein Drittel verglichen mit der Zeit vor Ausbruch der Corona-Krise.

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2020 war ein Jahr der Extreme

„Allein um die Kosten für den laufenden Betrieb zu decken, bräuchten wir aber etwa 20 Millionen Passagiere“, sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. Er rechnet nicht damit, dass der vor gut zwei Monaten eröffnete Flughafen die finanziellen Erwartungen schnell erfüllt. „Wir werden wohl erst 2024 oder 2025 wieder das Vorkrisenniveau erreichen.“

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Durch den Start der Impfungen könnte die Nachfrage nach Sommerurlaub 2021 zwar steigen. „Der Weg zur Normalität im Flugbetrieb ist sehr viel weiter, als wir alle gewünscht und gehofft haben“, sagte Lütke Daldrup. Weil in Berlin der Touristenanteil höher sei, könne sich der BER vielleicht aber schneller erholen als große Drehkreuze wie Frankfurt und München.

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2019 hatte es an den Altflughäfen Tegel und Schönefeld noch knapp 36 Millionen Passagiere gegeben. 2020 wurden an den beiden Berliner Standorten lediglich 9,1 Millionen Fluggäste gezählt, etwa ein Viertel des Vorjahresniveaus. „Das Jahr 2020 war ein Jahr der Extreme, es war ein Erfolgs- und ein Horrorjahr zugleich“, sagte Lütke Daldrup.

Schwarze Zahlen bis 2025 unwahrscheinlich

Nach jahrelangen Verzögerungen war am 31. Oktober der Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER) eröffnet worden. „Die ersten beiden Monate haben gezeigt: Die technischen Systeme funktionieren“, sagte Lütke Daldrup. Es gebe kaum Verspätungen, die Rückmeldungen der Kunden und Besucher seien positiv.

„Unser Ziel war es, bis 2025 schwarze Zahlen zu schreiben“, ergänzte der Flughafenchef. „Corona hat uns einen Strich durch diese Rechnung gemacht.“ Der bereits geplante Ausbau des Flughafens wurde verschoben und ein Sparprogramm mit Personalabbau gestartet.

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Seit vier Wochen ist eine der beiden Start- und Landebahnen des BER geschlossen. Geplant ist auch, das Altbauterminal 5, den früheren Flughafen Schönefeld, vorübergehend zu schließen.

RND/dpa

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