Verbraucherzentralen fordern Aussetzung der Stromsperren in Lockdown-Phasen

Die Verbraucherzentralen fordern, das Abstellen von Strom oder Gas wegen unbezahlter Rechnungen in Lockdown-Phasen der Corona-Pandemie auszusetzen.

Die Verbraucherzentralen fordern, das Abstellen von Strom oder Gas wegen unbezahlter Rechnungen in Lockdown-Phasen der Corona-Pandemie auszusetzen.

Berlin. Die Verbraucherzentralen fordern, das Abstellen von Strom oder Gas wegen unbezahlter Rechnungen in Lockdown-Phasen der Corona-Pandemie auszusetzen. Der Chef des Bundesverbands, Klaus Müller, sagte der Deutschen Presse-Agentur, viele Menschen seien nun von Kurzarbeit oder sogar Arbeitslosigkeit betroffen. „Das bedeutet insbesondere für Haushalte mit geringem Einkommen Unsicherheit und Existenzängste. Die Zahl derer, die ihre Strom- und Gasrechnung nicht bezahlen können, wird vermutlich noch einmal deutlich ansteigen.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Betroffene bedürften daher eines besonderen Schutzes vor Strom- und Gassperren in Phasen mit weitgehenden Corona-Beschränkungen. Schulden durch Strom- und Gasrechnungen müssten über Sozialleistungsansprüche geregelt werden, sagte Müller - „damit es für alle trotz der schweren Zeit kein kaltes und dunkles Weihnachtsfest 2020 wird.“

Stromsperren schon ab geringem Zahlungsverzug möglich

Möglich sei etwa, dass Sozialleistungsbezieher beim Jobcenter oder Sozialamt Darlehen beantragen, um Energieschulden zu begleichen, erläuterte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Sie könnten Abschläge auch direkt vom Sozialleistungsträger an den Versorger überweisen lassen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Im vergangenen Jahr wurde nach Angaben der Bundesnetzagentur rund 289.000 Haushalten der Strom wegen unbezahlter Rechnungen abgestellt. Ein Lieferant darf Strom in der Grundversorgung erst sperren, wenn Kunden mit mindestens 100 Euro in Zahlungsverzug sind. Er muss dem Verbraucher eine Sperrandrohung schicken und darf den Strom dann frühestens vier Wochen später abdrehen. Bei Gas gab es demnach im vergangenen Jahr rund 31.000 Sperren.

RND/dpa

Mehr aus Wirtschaft

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken