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Jobs und BIP nehmen dadurch zu

Studie: Wirtschaft und Arbeitsmarkt profitieren von Klimaschutzplänen der Koalition

Vor der entfernten Kulisse Frankfurts sind Kollektoren für Solarenergie auf dem Dach einer Cargo-Halle am Frankfurter Flughafen installiert.

Vor der entfernten Kulisse Frankfurts sind Kollektoren für Solarenergie auf dem Dach einer Cargo-Halle am Frankfurter Flughafen installiert.

Nürnberg. Die Vorhaben der Ampelkoalition zum Klimaschutz und sozialen Wohnungsbau kurbeln einer Studie zufolge die Wirtschaft an und sorgen für viele neue Jobs. Demnach wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2030 um rund 1,2 Prozent höher liegen als ohne diese Maßnahmen. Außerdem werden ab 2025 etwa 400.000 zusätzliche Erwerbstätige benötigt, wie aus Berechnungen des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht.

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Für die Studie hatten die Fachleute auf Basis von Modellrechnungen zwei Szenarien simuliert und verglichen: ein Szenario ohne Koalitionsvertrag und eins mit den Maßnahmen zum Klimaschutz und Wohnungsbau. Dazu zählen die Erhöhung des E-Auto-Anteils und der Wasserstoffproduktion, der Bau von zusätzlichen 100.000 Wohnungen pro Jahr, die Abschaffung der EEG-Umlage, der höhere Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix, der Ausbau des Ökolandbaus sowie der Austausch von Gasheizungen.

Fachkräftemangel könnte Umsetzung erschweren

„Die Ergebnisse zeigen, dass die Maßnahmen bis 2030 positive ökonomische Impulse erzeugen“, schreiben die Autorinnen und Autoren. Auch für den Arbeitsmarkt zeigten sich positive Wirkungen. „Die klimapolitische Wende ist möglich, ohne in Summe Beschäftigung zu verlieren“, sagte IAB-Ökonom Enzo Weber.

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Allerdings könnte ein möglicher Fachkräftemangel die Umsetzung der ambitionierten Ziele erschweren. Bereits heute gibt es in vielen Schlüsselbereichen wie Bau, Handwerk und Energietechnik Engpässe. „Fachkräftesicherung ist deshalb klimapolitisch zentral“, betonte Weber. „Zusätzliche Bedeutung erhält das angesichts der besonderen Dringlichkeit des Ersatzes fossiler Energieträger infolge des Ukraine-Kriegs.“

RND/dpa

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