Siemens-Konzern mit Milliardengewinn und Chefwechsel
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Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender von Siemens, scheidet mit der heutigen Hauptversammlung bei dem Dax-Konzern aus.
© Quelle: Matthias Balk/dpa-Pool/dpa
München. Roland Busch startet mit Rückenwind in seine neue Position als Siemens-Chef. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres, für das er bereits die operative Verantwortung trägt, hat der Konzern 1,5 Milliarden Euro Gewinn gemacht, wie er am Mittwoch mitteilte. Das sind 38 Prozent mehr als im noch nicht von Corona belasteten Vorjahreszeitraum.
Starke Entwicklung im Geschäftsfeld Digital Industries
Angesichts des guten Starts erhöht Siemens seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Umsatz soll nun stärker wachsen, der Gewinn auf 5 bis 5,5 Milliarden Euro steigen. Die positive Entwicklung im vergangenen Quartal, das von Oktober bis Dezember lief, wurde insbesondere von einer starken Entwicklung im Geschäftsfeld Digital Industries getrieben.
„Ich bin dankbar, so ein starkes Unternehmen an die neue Führungsriege übergeben zu dürfen“, sagte der scheidende Konzernchef Joe Kaeser.
Siemens-Aktienkurs auf Rekordniveau
Auf der Hauptversammlung an diesem Mittwoch (10.00 Uhr) übergibt der Manager an seinen Nachfolger Roland Busch. Da auch die Aktie jüngst Rekordhöhen erklommen hat, kann sich Kaeser auf eine angenehme letzte Hauptversammlung einstellen.
Allerdings dürfte es den Manager, der dem öffentlichen Auftritt durchaus zugetan ist, schmerzen, sich nicht vor großem Publikum in der Olympiahalle, sondern nur in einer virtuellen Veranstaltung zu verabschieden.
Kaeser übergibt Busch ein umstrukturiertes Haus. Unter seiner Ägide verabschiedete sich Siemens endgültig von seiner breiten Aufstellung als Konglomerat. 2018 kam Siemens Healthineers an die Börse, 2020 folgte Siemens Energy. Letzteres begleitet Kaeser noch als Aufsichtsratschef - ganz verlässt er den Siemens-Kosmos also nicht.
RND/dpa