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Sicher online shoppen: Diese Gütesiegel überzeugen Stiftung Warentest

Über 25.000 Onlineshops werben auf ihren Websites mit Gütesiegeln – doch wie aussagekräftig sind diese?

Über 25.000 Onlineshops werben auf ihren Websites mit Gütesiegeln – doch wie aussagekräftig sind diese?

Sicherheit und Seriosität – das versprechen Gütesiegel kauflustigen Kunden auf den Websites zahlreicher Onlineshops. Doch können die Prüfzeichen ihre Versprechen wirklich einhalten? Das hat die Stiftung Warentest bei einer aufwendigen Langzeituntersuchung im Zeitraum von Juli 2018 bis September 2019 untersucht. Ausgewählt wurden die sechs Gütesiegel, von denen vier getestet wurden: Safer-Shopping des TÜV, Trusted Shops, das Internetsiegel und Geprüfter Webshop.

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Gütesiegel sind keine unabhängigen Prüfzeichen

Für den Test nutzte die Stiftung Warentest einen bereits existierenden Onlineshop, in den typische Mängel eingebaut wurden. So gab es Schwierigkeiten beim Bestellvorgang sowie für den Verbraucher nachteilige Klauseln in den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und der Datenschutzerklärung. Außerdem programmierten IT-Experten fünf technische Sicherheitslücken.

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Was nur wenige Kunden wissen: Die kleinen Gütesiegel sind keine unabhängigen Prüfzeichen, sondern Dienstleistungen von Unternehmen. Wenn ein Onlineshop ein Siegel auf seiner Website einführen will, muss er dieses beantragen und dafür einen jährlich Beitrag an den Siegelgeber zahlen. Die Kosten variieren zwischen 200 und 4000 Euro.

Auch der Webshop der Stiftung Warentest hat sich mehrfach zertifizieren lassen und wurde von zwei Anbietern sogar direkt abgelehnt. Die anderen vier Siegelgeber prüften wiederum den Bestellvorgang inklusive Navigation und Information, die AGBs, die Datenschutzerklärung sowie das Impressum, jedoch nicht die Qualität der verkauften Produkte.

Trusted Shops bietet Kunden zusätzlichen Käuferschutz an

Am einfachsten zu erhalten sei das Siegel Geprüfter Webshop, mit dem rund 1500 Shops werben und das nur eine sehr geringe Aussagekraft für die Kunden habe, so Stiftung Warentest. Im Test überzeugen konnten vor allem das Gütesiegel des TÜV und Trusted Shops, die beide einen Großteil der eingebauten Schwachstellen erkannten und beseitigen ließen. Das von 25.000 Onlineshops genutzte Trusted Shops bietet deren Kunden zudem einen kostenlosen Käuferschutz bis zu 100 Euro, der eine kostenlose Anmeldung erfordert. Für 9,90 Euro lässt sich der Versicherungsschutz auf 20.000 Euro pro Einkauf erweitern.

Einen zusätzlichen kostenlosen Käuferschutz hält nur Trusted Shops für Kunden bereit.

Einen zusätzlichen kostenlosen Käuferschutz hält nur Trusted Shops für Kunden bereit.

Fünf Tipps für mehr Sicherheit in Webshops

Stiftung Warentest rät Onlineshoppern vor der Bestellung die wichtigsten Daten des Shops zu speichern – also den Namen, Kontaktdaten, die E-Mail-Adresse, den Firmensitz und den Geschäftsführer. Um hundertprozentig sicherzugehen, sollten diese Angaben mit einer Suchmaschine noch einmal gegengecheckt werden. Außerdem sollten das Impressum, die AGBs und Widerrufsbelehrungen abgespeichert werden.

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Auch ein genauer Blick auf das Gütesiegel schützt vor Fakeshops: Ein einfacher Klick auf das Siegel genügt, um dessen Echtheit zu überprüfen. Denn echte Siegel leiten mithilfe eines Links auf die Internetseite des Siegelgebers weiter. Ob ein Onlineshop wirklich zertifiziert ist, lässt sich ebenfalls in den Datenbanken auf den Websites der Siegelanbieter nachvollziehen.

Die Verbraucherorganisation empfiehlt insbesondere Zahlungsarten, die eine Stornierung ermöglichen. Dazu zählt unter anderem Paypal, Lastschrift und Rechnung. Einkäufe, die per Vorkasse getätigt werden, bergen demnach das Risiko, dass die Ware trotz Zahlung nicht geliefert wird.

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