Weniger Privatinsolvenzen: Firmenpleiten gestiegen
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Mit dem Schild «Filiale geschlossen» verabschiedet sich ein Geschäft von seinen Kunden.
© Quelle: Roberto Pfeil/dpa/Symbolbild
Kamenz (dpa/sn). Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen in Sachsen ist im vergangenen Jahr gesunken. Dagegen sind im Vergleich zum Vorjahr mehr Unternehmen in die Insolvenz gerutscht, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamtes am Mittwoch in Kamenz hervorging.
Demnach ist die Zahl der Insolvenzverfahren für Verbraucher gegenüber dem Vorjahr um 18,1 Prozent auf 3 029 zurückgegangen. Die Eröffnungsquote habe bei 99,5 Prozent gelegen - lediglich fünf Verfahren seien mangels Masse abgewiesen sowie elf Verfahren mit der Annahme eines Schuldenbereinigungsplanes beendet worden.
Zudem seien in den sächsischen Amtsgerichten im vergangenen Jahr 605 Anträge auf Eröffnung eines Unternehmensinsolvenzverfahrens gestellt worden. Das war ein Plus von 16,1 Prozent. Die von den Gläubigern 2022 angemeldeten Forderungen hätten sich mit 630,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Laut der Statistik wurden rund 78 Prozent der Verfahren eröffnet, gut 22 Prozent wurden mangels Masse abgelehnt.