Milder Winter 2022: ADAC zählt weniger Einsätze in Sachsen
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Der Schriftzug «ADAC» steht vor dem Gebäude des Unternehmens.
© Quelle: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild
Dresden (dpa/sn). Die ADAC-Pannenhilfe in Sachsen hatte im vergangenen Jahr wegen des milden Winters etwas weniger Einsätze als im Jahr zuvor. Insgesamt rückte der ADAC im vergangenen Jahr zu 104 300 Einsätzen im Freistaat aus, wie der Verein am Dienstag mitteilte.
«Häufigste Pannenursache bleibt mit 43,2 Prozent die defekte Batterie vor Schäden im Motor oder Motormanagement mit 23,8 Prozent», hieß es zu bundesweiten Zahlen. Aufgrund der stark gestiegenen Zulassungszahlen hätten bundesweit auch die Pannen bei Elektroautos deutlich zugelegt. Demnach musste der ADAC im vergangenen Jahr 52 000 Mal liegengebliebene E- und Hybrid-Fahrzeuge versorgen. «Hier liegt der Anteil der Starterbatteriepannen sogar bei weit über 50 Prozent.»
In einem Praxistest prüft der ADAC jetzt die Einsatztauglichkeit von mobilen Schnellladegeräten für das Anladen von leergelaufenen Batterieautos. Aufgrund der rasanten Zunahme an Elektrofahrzeugen und heute noch vorliegenden Schwächen im Batterie-Management vieler E-Autos erwarte der Club ein deutlich steigendes Pannenaufkommen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren in Deutschland Ende 2022 gut eine Million vollelektrische Autos und 865.000 Plug-in-Hybride unterwegs - die meisten davon wurden in den vergangenen drei Jahren neu zugelassen.
Die im Juni bundesweit ausgerollte Fahrrad-Pannenhilfe des ADAC habe bis zum Jahresende 5500 defekte Fahrräder an Ort und Stelle wieder flott gemacht. «Häufigste Ursache hier war der klassische Reifenschaden mit 77 Prozent.»
Bereits zwölf Prozent aller Pannen würden digital über die ADAC Pannenhilfe-App gemeldet. Das erspare in Hochlastphasen lästige Warteschleifen und verkürze den Prozess insgesamt.
Um die Sicherheit an Pannenstellen zu erhöhen, testet der ADAC drei Möglichkeiten: Digitale Gefahrenwarnungen an entsprechend ausgestattete Fahrzeuge in der Nähe, Warnmeldungen über Verkehrsinfodienste an herkömmliche Navis oder automatische Hupsignale des Pannenhilfefahrzeugs bei drohender Kollision.
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