Oxfam: Globale Mindeststeuer „unfair“ und „zu niedrig“
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Oxfam bezeichnete globale Mindeststeuer, die als nächstes in der Runde der G20-Staaten diskutiert wird, als „unfair“.
© Quelle: Nick Ansell/PA Wire/dpa
Oxford. Die Entwicklungsorganisation Oxfam hat die geplante weltweite Mindeststeuer für Digitalkonzerne als unfair und zu niedrig kritisiert. „Es ist absurd, dass die G7 behaupten, ein kaputtes globales Steuersystem zu überarbeiten, indem sie eine weltweite Mindeststeuer aufsetzen, die den niedrigen Raten in Steueroasen wie Irland, der Schweiz oder Singapur ähnlich ist“, sagte die Geschäftsführerin von Oxfam International, Gabriela Bucher, am Wochenende.
Oxfam kritisiert: G7-Staaten profitieren auf Kosten ärmerer Länder
Zuvor hatten sich die Finanzminister der G7-Staaten am Wochenende auf eine weltweite Mindeststeuer von 15 Prozent geeinigt, die Konzerne wie Apple, Google oder Amazon stärker belasten soll als bisher. Außerdem sollen die Internetriesen den Plänen zufolge auch dort Steuern zahlen, wo sie Geschäfte machen – und nicht nur dort, wo ihr Firmensitz liegt. In Irland liegt der Steuersatz für diese Unternehmen etwa derzeit bei 12,5 Prozent.
Oxfam bezeichnete die Reform, die als nächstes in der Runde der G20-Staaten diskutiert wird, zudem als „unfair“. Die G7-Staaten würden davon profitieren, da viele der großen Konzerne dort angesiedelt seien – und zwar auf Kosten ärmerer Länder.
RND/dpa