Ökologisches Wachstum: Japan will bis 2050 kohlenstofffrei sein
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Japan will bis ins Jahr 2050 seine Kohlenstoffemissionen auf Null bringen. Ab 2035 soll es auch keine Verbrennungsmotoren mehr auf den Straßen des Königreiches (wie hier in Tokio) geben.
© Quelle: imago images/Imaginechina-Tuchong
Die japanische Regierung will den Verkauf von Benzinfahrzeugen in etwa 15 Jahren beenden. Ihr am Freitag bekannt gegebener Plan ist Bestandteil des Bestrebens von Ministerpräsident Yoshihide Suga, Japan bis 2050 kohlenstofffrei zu machen. Die grüne Wachstumsstrategie sieht vor, dass Elektrizitätsversorger die erneuerbare Energiegewinnung und Wasserstoffnutzung ausbauen und die Autoindustrie bis Mitte der 2030er-Jahre kohlenstofffrei wird.
Suga hatte im Oktober versprochen, dass Japan in 30 Jahren unterm Strich keine klimaschädlichen Kohlenstoffverbindungen mehr emittiert. Angesichts der ökologischen Herausforderungen für die Welt seien grüne Investitionen eine Wachstumsmöglichkeit und keine Belastung, sagte er. Ob er sich gegen die Widerstände von Interessengruppen durchsetzen kann, ist allerdings offen.
Erneuerbare Energie und Atomstrom
In dem Strategiepapier zum Erreichen der Ziele in verschiedenen Sektoren wird ein Anstieg der Nachfrage nach Elektrizität um 30 bis 50 Prozent prognostiziert. Die Strategie sieht vor, dass der Anteil erneuerbarer Energie auf 50 bis 60 Prozent steigt und Atomstrom weiter genutzt wird. In der Strategie werden 14 Branchen genannt, darunter Offshorewindenergie, Wasserstoff, Ammoniak als Energieträger, Autos und wiederaufladbare Batterien. Sie gibt einen Plan für jeden Sektor vor. 2040 sollen bis zu 45 Gigawatt Offshorewindenergie installiert sein. Investitionen in umweltfreundliche Technologie sollen steuerlich gefördert werden.
RND/AP