Neubauprogramm EH40 der KfW: Habeck halbiert Fördersätze
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Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck.
© Quelle: IMAGO/Frank Ossenbrink
Das seit dem Förderstopp im Januar ruhende KfW-Förderprogramm für den Neubau energieeffizienter Gebäude nach dem EH40‑Standard startet wieder. Ab 20. April können Bauherren bei der KfW-Bank entsprechende Förderanträge stellen. Das Programm ist bis zum 31. Dezember 2022 befristet und auf eine Milliarde Euro gedeckelt. Experten gehen davon aus, dass das Geld nicht lange reichen wird.
„Das Budget ist wie angekündigt auf eine Milliarde Euro begrenzt. Man muss sich darauf einstellen, dass diese sehr schnell ausgeschöpft sein wird“, räumte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein. „Um dennoch möglichst vielen Antragstellern eine Förderung zu ermöglichen, haben wir die Fördersätze reduziert“, so der Minister weiter. Laut Informationen aus dem Bundeswirtschaftsministerium werden die Fördersätze halbiert.
Auch die Förderbedingungen habe man geändert, sagte Habeck. „Wir beenden unter anderem einen Anachronismus und fördern künftig nicht mehr den Einbau von Gasheizungen. Das ist politisch allemal angezeigt“, so der Grünen-Politiker.
2023 startet ein komplett neues Programmm
Habeck machte deutlich, dass der Neustart der Neubauförderung mit einer schrittweisen Neuausrichtung der Förderprogramme einhergehe. „Ziel ist, diese Zug um Zug auf immer mehr Nachhaltigkeit und Effizienz auszurichten.“
Wenn das Budget der EH40-Förderung ausgeschöpft ist, soll ein anspruchsvolleres Programm an ihre Stelle treten. Dieses Programm soll den Namen „EH40-Nachhaltigkeit“ haben und eine Neubauförderung nur noch in Kombination mit dem Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen (QNG) ermöglichen. Ab Januar 2023 dann soll ein neues umfassendes Programm mit dem Titel „Klimafreundliches Bauen“ alle bisherigen Programme ersetzen.
Anfang des Jahres hatte das Bundeswirtschaftsministerium wegen fehlender Mittel sämtliche Programme der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) stoppen müssen. Nach massiven Protesten aus der Immobilienwirtschaft hatte der Haushaltsauschuss im Februar insgesamt 9,5 Milliarden Euro bewilligt, um das Neubauprogramm EH55 für bereits gestellte Anträge sowie die Sanierungsförderung wieder aufzunehmen. Bei der anspruchsvolleren EH40-Förderung hatte sich das Ministerium Zeit gelassen, um die Bedingungen des Programms zu überarbeiten.