Atomkraftwerk in Bayern

Laufzeitverlängerung: Eon signalisiert Gesprächsbereitschaft

Das Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut mit einem Pro-Kernkraft-Aufkleber.

Das Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut mit einem Pro-Kernkraft-Aufkleber.

Essen. Der Energiekonzern Eon hat sich zurückhaltend zur Frage eines Weiterbetriebs seines Atomkraftwerks Isar in Niederbayern geäußert, gleichzeitig aber Gesprächsbereitschaft signalisiert. Die Bundesregierung habe sich zu Beginn des Ukrainekrieges klar gegen eine Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken in Deutschland ausgesprochen, sagte Eon-Finanzvorstand Mark Spieker am Mittwoch in Essen. „Damit hat sie eine politische Abwägungsentscheidung getroffen, auf diese Option nicht zurückgreifen zu wollen. Diese Entscheidung respektieren wir.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Seit Jahren bereite Eon sich technisch und organisatorisch auf die Stilllegung und den Rückbau der Kernkraftwerke vor. „Sollte die Bundesregierung im Rahmen des laufenden Stresstests zu einer Neubewertung der Lage kommen, dann sind wir zu Gesprächen bereit“, sagte Spieker weiter.

FDP-Fraktionschef Dürr: Atom-Laufzeitverlängerung auch Frage der Solidarität in der EU
Lingen: Luftbild des Kernkraftwerks Emsland (KKE).

„Nicht nur Deutschland steht vor einer schweren Energiekrise, sondern ganz Europa“, sagte Dürr der Deutschen Presse-Agentur.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Eon-Vorstandsvorsitzende Leonhard Birnbaum betonte, dass die Planung den Stillstand vorsehe. „Wir haben keine Planung für einen Weiterbetrieb in welcher Art auch immer. Wir kennen auch die Randbedingungen eines solchen Weiterbetriebes nicht. Explizit: Wir haben dazu keine Zahlen, wir haben auch keine Rechnungen gemacht.“

Mit Isar betreibt Eon eines der drei noch laufenden Kernkraftwerke in Deutschland. Im ersten Halbjahr trug der Bereich Atomkraft mit 390 Millionen Euro zu 9,6 Prozent zum Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei. Im Vorjahreshalbjahr, als Eon noch zwei weitere Atomkraftwerke betrieb, waren es laut Spieker noch rund 600 Millionen Euro mehr.

RND/dpa

Mehr aus Wirtschaft

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken