Kommt jetzt das Solardach von Tesla nach Deutschland?
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So ähnlich könnte das Tesla-Solardach aussehen (Montage)
© Quelle: Tesla
Ende des Jahres sollen auch in Europa neuartige Solardächer auf den Markt kommen - von Tesla, dem US-Spezialisten für Elektroautos. Nun zeichnet sich ab, dass der Marktstart bevorsteht. Denn Tesla hat auch in Europa das entsprechende Patent angemeldet.
In den USA hält die Firma von Elon Musk dieses schon länger. Dort können Hausbesitzer seit einiger Zeit Dächer und Stromspeicher bei Tesla bestellen. Der Clou: Statt einer klotzige Solaranlage verkauft Tesla Dachschindeln, die Strom generieren- und zugleich kaum auffallen, wie es das Unternehmen bei der neusten Variante des Solardachs betont.
Wie das genau funktioniert, verrät das Patent, das nun auf die Außenhülle der Dachziegel angemeldet wurde. Zwischen die einzelnen Schindeln werden demnach Verbindungsstücke gesetzt, dank denen kein Wasser in das Haus eindringen kann. Die Schindeln selbst bestünden aus widerstandsfähigem Spezialglas, unter dem ein oder mehrere Photovoltaikstreifen verbaut werden. Diese würden dann seriell hintereinander geschaltet, wodurch eine kleine Solaranlage entsteht.
Deutlich teurer als herkömmliche Solaranlagen?
Zum Preis für das Solardach in Europa gibt es bislang noch keine Angaben. In den USA nimmt Tesla etwa 235 Dollar pro Quadratmeter. Wenn ein Dach zu 1/3 aus den Solarschindeln bestehe, sei der Betrieb sinnvoll möglich, heißt es weiter. Offenbar hat der ästhetische Faktor seinen Preis: Der deutsche Solaranlagen-Vermarkter Zolar meint, dass die Tesla-Technologie rund zwei bis drei Mal so teuer wie eine herkömmliche Solaranlage sei.
Zugleich sollen die Solardächer von Tesla allerdings sehr robust sein. Tesla garantiere eine Haltbarkeit der Schindeln von 25 Jahren, auch die Stromerzeugung soll mindestens so lange möglich sein. Gegen Hagel und Wind soll ebenfalls ausreichend Schutz bestehen, wie es auf der deutschsprachigen Homepage von Tesla heißt.
Dort sind bislang nur Vorbestellungen möglich, einen konkreten Liefertermin nennt der US-Hersteller nicht. In der Vergangenheit war öfter von einem europäischen Marktstart Ende 2020 die Rede.
RND/hö