Energielieferungen könnten ersetzt werden

Importeure halten Verzicht russischer Kohle für möglich

ARCHIV - 03.01.2022, Hessen, Offenbach: Ein Bagger entlädt Kohle von einem Binnenschiff auf eine Halde neben einem Kraftwerk, während im Hintergrund (l) die Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) zu erkennen ist. Die deutsche Industrie unterstützt den Sanktionskurs der Bundesregierung und der Europäischen Union gegen Russland. Die EU-Kommission hatte einen Vorschlag für ein umfangreiches Paket mit neuen Russland-Sanktionen vorgestellt.

ARCHIV - 03.01.2022, Hessen, Offenbach: Ein Bagger entlädt Kohle von einem Binnenschiff auf eine Halde neben einem Kraftwerk, während im Hintergrund (l) die Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) zu erkennen ist. Die deutsche Industrie unterstützt den Sanktionskurs der Bundesregierung und der Europäischen Union gegen Russland. Die EU-Kommission hatte einen Vorschlag für ein umfangreiches Paket mit neuen Russland-Sanktionen vorgestellt.

Berlin. Die deutschen Kohlenimporteure halten bis zum Jahresende einen vollständigen Verzicht auf russische Kohle für möglich. „Die russische Steinkohle kann durch Kohle aus anderen Ländern wie USA, Südafrika, Australien, Kolumbien, Mosambik und Indonesien ersetzt werden“, sagte Alexander Bethe, Vorstandsvorsitzender des Vereins der Kohlenimporteure, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Mittwoch. Der komplette Verzicht auf russische Kohle sollte demnach bis zum nächsten Winter möglich sein. Allerdings drohten höhere Preise.

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Die EU-Kommission plant eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. Unter anderem ist ein Importstopp für Kohle vorgesehen. Offen ist, ab wann er gelten soll. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte erklärt, bis zum Herbst könne Deutschland unabhängig von russischer Kohle sein. Ob die Sanktionen wie vorgeschlagen verhängt werden, müssen nun die 27 EU-Staaten entscheiden.

Die Kohlenimporteure seien nicht unvorbereitet, sagte Bethe. Schon seit dem Herbst 2021 komme es bei russischer Kohle zu Lieferengpässen. „Seitdem suchen Handel und Verbraucher nach Alternativen.“ Es gebe einen gut funktionierenden Weltmarkt mit etwa einer Milliarde Tonnen Steinkohle. Deutschland habe im vergangenen Jahr rund 18 Millionen Tonnen Steinkohle aus Russland importiert.

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Ende März hatte sich bereits die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, mit Blick auf Alternativen zu Steinkohle aus Russland optimistisch gezeigt.

RND/dpa

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