Immobilienpreise steigen nicht mehr: Kommt jetzt die Chance für Käufer?
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Hochhäuser mit Wohnungen nahe der Leipziger Straße in Berlin
© Quelle: Christoph Soeder/dpa
In seinem „Preiskompass“ für das zweite Quartal 2022 verzeichnet das Portal Immowelt in 13 von 14 untersuchten Städten einen Rückgang der Nachfrage nach Wohneigentum. Demnach haben sich die Anfragen nach Immobilienangeboten in Berlin und Hamburg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa halbiert, auch in Köln und München gingen die Zahlen deutlich zurück. Von den untersuchten Städten gab es nur in Leipzig einen leichten Nachfrageanstieg.
Weniger Angebote in Berlin und Hamburg
Gleichzeitig stieg in den meisten Städten die Zahl der Angebote, teilweise kräftig – etwa in Essen, Bremen und Köln. Nur in Berlin und Hamburg gab es dagegen deutlich weniger Immobilienangebote: In Berlin sank die Zahl um 44 Prozent und in Hamburg um 16 Prozent.
Immowelt beobachtet außerdem, dass die Preise für Wohneigentum längst nicht mehr in allen Städten gestiegen sind, wie es zuletzt noch der Fall war. Stattdessen blieben sie in der Hälfte der untersuchten Großstädte gleich oder gingen leicht zurück.
Preise sinken in ersten Großstädten
Besonders in den teuersten Großstädten habe die Kaufpreisentwicklung im zweiten Quartal 2022 an Dynamik verloren. So verzeichneten die traditionell sehr teuren Städte München, Frankfurt am Main und Köln stagnierende oder sogar leicht sinkende Preise. In Berlin und Hamburg stiegen die Preise dagegen noch einmal an – aber nur leicht, um ein bis zwei Prozent. Einen ähnlichen Anstieg gab es beispielsweise in Bremen, Nürnberg, Dortmund und Dresden.
Als Gründe für den Nachfrage- und Preisrückgang nennt das Immobilienportal die gestiegenen Bauzinsen, die hohe Inflation, die Corona-Pandemie, gestörte Lieferketten und die Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine. Kaufinteressierte sollten aber aufpassen: Die veränderte Lage heißt nicht, dass Wohnungen und Häuser nun zu Schnäppchenpreisen zu haben ist.
Quadratmeter in München kostet mehr als 9500 Euro
Im Gegenteil, die Preise sind weiterhin hoch: In der teuersten Stadt München kostet der Quadratmeter derzeit 9551 Euro, gefolgt von Hamburg (6748 Euro/m²), Frankfurt/Main (6554 Euro/m²) und Stuttgart (5767 Euro/m²). Und in der Hauptstadt Berlin hat der Quadratmeterpreis in diesem „Immowelt Preiskompass“ die 5000-Euro-Marke überschritten.
RND/toe
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