Bis zu 710 Euro

Wenn der Staat den Kühlschrank bezahlt: So will Griechenland Strom sparen

Ein Kühlschrank verbraucht immer dann besonders viel Energie, wenn er geöffnet ist. Lagert man Lebensmittel beispielsweise auf dem Balkon, spart man Energie und Geld.

Wer in Griechenland einen neuen Kühlschrank kauft, bekommt Geld vom Staat dazu.

Athen. In den griechischen Elektromärkten herrscht jetzt großer Andrang. Vor allem für Kühlschränke und Klimageräte interessieren sich die Kundinnen und Kunden. Grund für das Gedränge sind nicht nur die Temperaturen, die mittags in Athen 34 Grad erreichen. Wer jetzt seine alte Klimaanlage gegen ein neues, energieeffizientes Gerät tauscht, bekommt vom Staat bis zu 50 Prozent des Kaufpreises als Subvention – und kann sich in Zukunft auf eine niedrigere Stromrechnung freuen. Auch für den Kauf neuer Kühlschränke und Tiefkühltruhen gibt es Zuschüsse.

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Die Staatshilfen sind Teil eines Krisenkonzepts, mit dem die Regierung des konservativen Premierministers Kyriakos Mitsotakis auf die explodierenden Energiekosten reagiert. 148 Millionen Euro stellt sie für die Erneuerung der älteren Hausgeräte bereit. Die Gelder kommen aus den EU-Strukturfonds. Ziel ist es, in den nächsten Wochen 380.000 alte Klimaanlagen und Kühlschränke auszumustern und durch neue zu ersetzen, sagt Energie- und Umweltminister Kostas Skrekas. Jeder Haushalt kann bis zu drei Einheiten ersetzen. Zwei davon dürfen Klimageräte sein. Die neuen Klimaanlagen müssen mindestens die Effizienzklasse A++ haben, Kühlschränke zumindest die Klasse E, Tiefkühlgeräte die Klasse F oder besser.

Bis zu 710 Euro pro Anschaffung

Die Zuschüsse beantragt man über ein Internetportal des Energieministeriums. Berechtigt sind alle privaten Haushalte. Man gibt lediglich seine Steuernummer, die Nummer des Stromanschlusses und seine Handynummer ein. Bis Ende Juli erhält der Antragsteller oder die Antragstellerin einen Gutschein in Form eines QR-Codes auf sein oder ihr Mobiltelefon. Der Händler liest den Code aus und zieht den Zuschuss direkt vom Kaufpreis ab. Er kann zwischen 30 und 50 Prozent des Bruttoverkaufspreises ausmachen, je nach dem letzten Nettoeinkommen des Haushalts und der Größe der Familie. Die Obergrenze beträgt 710 Euro pro Gerät. Die neuen Geräte müssen bis zum 16. September gekauft, die alten bis zum 30. September zum Recycling abgegeben werden.

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Energieminister Skrekas verspricht den Familien, die von der Förderung Gebrauch machen, bei der Stromrechnung eine Minderung um 150 bis 300 Euro im Jahr. Auch der Staat soll sparen. Ministerien, öffentlich-rechtliche Organisationen, Krankenhäuser, Schulen und Universitäten sowie Regionalverwaltungen und Kommunen sollen jetzt ihren Energieverbrauch um 10 Prozent reduzieren. Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden dürfen ab sofort im Sommer nicht auf Temperaturen unter 27 Grad Celsius eingestellt werden, im Winter müssen bei der Heizung 18 Grad reichen.

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Bis zum Jahr 2030 sollen Einsparungen von 30 Prozent erreicht werden, durch den Einsatz energieeffizienter Heizungs- und Klimageräte, energetischer Ertüchtigung der Bauten und den Einsatz von Solarpanels für die Stromversorgung öffentlicher Gebäude. Allein bei der Straßenbeleuchtung sieht das Energieministerium ein Stromeinsparungspotenzial von 35 bis 50 Prozent.

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