Wo es den gleichen Handytarif zum halben Preis gibt
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Eine Frau hält ein Smartphone in der Hand. (Archivbild)
© Quelle: Fabian Sommer/dpa
Frankfurt am Main. Für den gleichen Handytarif nur die Hälfte zahlen? Das geht. Die sogenannten Serviceprovider verkaufen quasi Originaltarife der drei großen Netzbetreiber häufig zu günstigen Konditionen. Nutzer sollten aber auch die Details der Verträge beachten.
Sie heißen Drillisch, Freenet oder Mobilcom-Debitel. Sie mieten zu Großhandelspreisen Kapazitäten in den Funknetzen der großen Drei (Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica/O2) und verkaufen sie weiter. Mit selbstgestrickten Tarifvarianten. Dabei werden auch Originalpakete der Netzbetreiber quasi imitiert – häufig mit nahezu identischen Leistungsmerkmalen, aber preiswerter. Das geht aus einer Erhebung des Verbraucherportals Verivox hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
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Lauschangriff auf dem Smartphone: Hört mein Handy mich ab?
Gestern noch über ein Thema geredet, heute schon die passende Werbung auf dem Handy. Wenn so etwas passiert, kommt schnell die Vermutung auf: Das Handy belauscht meine Gespräche. Beweise dafür gibt es bislang nicht, doch die Gerüchte halten sich hartnäckig. Doch geht das technisch überhaupt? Und sind andere Erklärungen nicht doch vielleicht wahrscheinlicher?
„Auch im Mobilfunk gilt: Der Preis eines Produkts ist nur selten über alle Kanäle hinweg identisch. Die Preishoheit liegt immer beim Verkäufer“, sagte Jens-Uwe Theumer, Telekommunikationsexperte bei Verivox, dem RND. Deshalb könne ein und derselbe Tarif bei einem Drittanbieter sowohl günstiger als auch teurer sein als beim Netzbetreiber selbst.
Serviceprovider haben Spielräume beim Preis
Die Serviceprovider haben Spielräume bei der Preisgestaltung, weil sie die Kapazitäten mit Mengenrabatten einkaufen. Mit ihren billigeren Angeboten wollen sie Kunden anlocken und binden, sie erzielen durch dieses Geschäftsmodell in der Regel geringere Gewinnspannen als die Netzbetreiber.
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Ein Beispiel: Der Tarif „Free S“ kostet bei O2 genau 19,99 Euro pro Monat. Mobilcom-Debitel verkauft ein identisches Produkt über verschiedene Kanäle für 12,99 Euro. Online-Rabatte und Boni sind zusätzlich möglich. So kann der monatliche Preis nach Verivox-Berechnungen auf gut zehn Euro in den ersten beiden Vertragsjahren gedrückt werden.
Ähnlich ist es mit dem „Magenta Mobil S“ der Telekom. Regulär 39,95 Euro im Monat. Bei Mobilcom-Debitel für 21,95 Euro zu haben. Weitere Rabatte können hinzu kommen. So kann die Monatsgebühr um mehr als 60 Prozent gedrückt werden. Bei Vodafone liegen die Einsparpotenziale bei maximal knapp 36 Prozent, so Verivox.
Es empfiehlt sich für Kunden, genau hinzuschauen und Tarife miteinander zu vergleichen, da sich die Konditionen für Neukunden schnell ändern. Hinzu kommt, dass die Serviceprovider zwar die gleichen Datenbudgets und identische Surfgeschwindigkeiten wie die Netzbetreiber bieten, auch gibt es jeweils Flatrates für Telefonate und SMS in alle Netze. Doch es sind im Detail Unterschiede möglich. Etwa bei den Kosten für Dienstleistungen wie Vertragsänderungen oder bei den Preisen für Auslandsgespräche außerhalb der EU, die bei Mobilcom-Debitel oder Drillisch vielfach relativ teuer sind.
„Hier entscheidet der persönliche Bedarf: Wer den überwiegenden Teil des Jahres in Deutschland oder der EU verbringt, erhält bei Discountern oft sehr gute Konditionen“, so Theumer. Vielreisende seien allerdings mit den Tarifangeboten der Netzbetreiber meist besser bedient.
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