Wichtigstes Statussymbol

Häufig mehr als 800 Euro: Junge Menschen zahlen deutlich mehr für Smartphones

Ein Jugendlicher tippt auf einem Smartphone eine Nachricht.

Ein Jugendlicher tippt auf einem Smartphone eine Nachricht.

Frankfurt am Main. Viele etwas ältere Zeitgenossen staunen und wundern sich: Kann es wirklich sein, dass nicht mehr ein Kraftfahrzeug, sondern das Handy bei jungen Menschen das Statussymbol Nummer eins ist? Das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage jedenfalls bestärkt die These. Je jünger ein Smartphonenutzer oder eine -nutzerin ist, desto mehr gibt er/sie für sein Gerät aus. Das geht aus einer Studie des Vergleichsportals Verivox hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland vorliegt.

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Gut die Hälfte der Menschen unter 30 Jahren haben mehr als 600 Euro für ihr aktuelles Gerät ausgegeben. Jeder Dritte zahlte sogar über 800 Euro. Mit steigendem Alter nimmt die Bereitschaft deutlich ab, viel Geld für den Apparate mit den Touchscreens auszugeben, mit denen man auch telefonieren kann.

Bemerkenswert ist, dass hier offenbar eine klare Fokussierung auf eine Gerätekategorie zu erkennen ist. Intelligente Uhren, auch als Smartwatches bekannt, haben ebenfalls durchaus das Zeug zum Imageträger. Doch für die Minicomputer am Handgelenk ist die junge Generation viel weniger bereit, höhere Summen locker zu machen. Befragt nach ihrem zuletzt gekauften elektronischen Gerät, antworteten 56 Prozent: ein Mobiltelefon. Nur jeder Vierte gab an, zuletzt eine Smartwatch erworben zu haben.

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Mobiltelefone werden immer teurer

Laut Umfrage haben 17 Prozent der Deutschen für das Smartphone mehr als 800 Euro bezahlt. Unter den Frauen und Männern, Jungen und Mädchen unter 30 waren es mit 34 Prozent genau doppelt so viele. Die älteren Generationen sind da erheblich knauseriger. Ein Drittel der 50- bis 69-Jährigen gab nicht mehr als 199 Euro fürs neue Handy aus. In der Gruppe über 70 waren es sogar 50 Prozent. Für weniger als 200 Euro gibt es inzwischen fast nur noch Geräte, die eingeschränkte Funktionalitäten aufweisen.

Wegen schlechter Arbeitsbedingungen erneut Unruhen bei Apple-Zulieferer Foxconn
ARCHIV - 05.08.2021, China, Wuhan: Arbeiter stellen sich in der Foxconn-Fabrik in Wuhan an, um sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Rund um das größte iPhone-Werk der Welt ist es wegen der strikten Corona-Maßnahmen in China zu Protesten und Ausschreitungen gekommen. Der taiwanische Apple-Zulieferer Foxconn, der das Werk in der chinesischen Metropole Zhengzhou betreibt, bestätigte am Mittwoch die Zusammenstöße. Foto: Uncredited/CHINATOPIX/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Das Werk in Zhengzhou ist für 70 Prozent der weltweiten iPhone-Produktion verantwortlich und beschäftigt rund 200.000 Arbeiterinnen und Arbeiter.

„Die junge Generation ist bereit, für die Strahlkraft großer Marken wie Apple oder Samsung tief in die Tasche zu greifen – obwohl das Budget gerade bei Schülern, Azubis oder Studierenden oft niedrig ist und sie eher gefährdet sind, sich zu verschulden“, sagt Verena Blöcher, Telekommunikationsexpertin bei Verivox.

Seit Jahren gelingt es den Herstellern, immer höhere Preise für ihre Geräte durchzusetzen, obwohl die technischen Neuerungen vielfach überschaubar sind. Immerhin weist das Galaxy Z Fold von Samsung ein faltbares Display auf. Ausklappt kommt der Bildschirm schon fast auf die Dimension eines Tabletrechners. Zusammengeklappt hat das Gerät die Größe eines etwas wuchtigen Handys. Für das Topmodell mit einem Terabyte Speicherplatz muss der Nutzer allerdings auch knapp 2200 Euro hinlegen. Apple kommt beim iPhone 14 Pro Max mit ebenfalls einem Terabyte Speicherkapazität an Bord auf 2099 Euro, also in ähnliche preisliche Höhen.

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Schon jeder Zweite hat eine Smartwatch

Auch die schlauen Uhren gibt es von einigen Herstellern längst für mehr als 1000 Euro pro Stück. Aber fast alle Befragten (92 Prozent) gaben an, ihre Smartwatch für weniger als 600 Euro gekauft zu haben. Das trifft auch auf 91 Prozent der Befragten unter 30 zu. Bei den Smartphones kommt diese Preiskategorie für nur knapp die Hälfte der Jüngeren in Frage.

„Eine Smartwatch punktet als digitales Lifestyleprodukt mit praktischen Zusatzfunktionen wie Fitnesstracking, ist aber im Gegensatz zum Mobiltelefon kein Muss“, sagt Blöcher.

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Gleichwohl haben sich die Geräte nach anfänglich lauer Nachfrage inzwischen in weiten Kreisen durchgesetzt. Fast jeder zweite Deutsche besitzt eine Smartwatch. In der Altersgruppe U 30 sind es sogar gut zwei Drittel. Und selbst Menschen über 70 tragen zu 19 Prozent die multifunktionalen Uhren am Handgelenk. Indes hat die Umfrage auch ergeben, dass es kaum noch jemanden ohne Mobiltelefon gibt. Die Besitzquote liegt in allen Altersgruppen bei mindestens 98 Prozent.

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