Jetzt muss der nächste Schritt weg vom Erdgas kommen
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Auch wenn die Energieversorgung nicht akut bedroht ist: Der Ausbau der Erneuerbaren darf trotzdem nicht vergessen werden, meint Frank-Thomas Wenzel.
© Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa
Frankfurt am Main. Die am Freitag präsentierte Analyse des Gasspeicherverbandes Ines zur Versorgungslage sendet ein eindeutiges Signal aus: Wir schaffen das! Wir kommen gut durch den Winter! Dass in den nächsten Monaten die Rationierung des Brenn- und Rohstoffs notwendig wird, ist „äußerst unwahrscheinlich“. Auch für den Winter 2023/2024 können die Haushalte und die Unternehmen damit rechnen, dass die Versorgung mit Methan gesichert ist.
Deutliche Preissteigerungen beim Erdgas
Was nach all der Aufregung fast wie ein kleines Wunder wirkt, hat damit zu tun, dass in der Vergangenheit Überkapazitäten entstanden sind. Die Terminals zum Anlanden von verflüssigtem Erdgas waren früher – vor dem Krieg in der Ukraine – bei Weitem nicht ausgelastet. Davon profitieren wir jetzt und die Lage wird sich im nächsten Jahr mit der Inbetriebnahme neuer Terminals noch weiter entspannen. Allerdings steckt dahinter nur eine halbe Entwarnung. Denn zugleich müssen wir davon ausgehen, dass das Preisniveau dauerhaft doppelt bis dreimal so hoch sein wird wie in der Vergangenheit – LNG ist erheblich teurer als russisches Gas.
Auch deshalb dürfen wir jetzt beim Umbau des Energiesystems nicht stehen bleiben. Wir müssen die nächsten Schritte weg von fossilen Energiequellen machen. Wegen des Klimaschutzes, aber auch wegen der Unberechenbarkeit der Preisentwicklungen bei Erdöl und Erdgas, was große volkswirtschaftliche Schäden anrichten kann.
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Wobei die Signalwirkung der hohen Preise eine Steilvorlage für die Bundesregierung ist. Das dürfen die Regierenden jetzt nicht verstolpern. Das muss beim Thema Heizen genutzt werden, um mit wirksamer Förderung und klaren gesetzlichen Vorgaben, die erneuerbare Wärme vorschreiben, die Installation von Wärmepumpen im ganzen Land voranzutreiben. Nächste Woche sollen Vorschläge dafür von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kommen.