„Deutschland steht an der Schwelle zur Rezession“: Ifo-Geschäftsindex fällt auf Zweijahrestief
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Das Containerschiff CMA CGM Zheng He (r) der Reederei CMA CGM legt am Containerterminal Eurogate im Waltershofer Hafen an. (Symbolbild) Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli deutlich verschlechtert.
© Quelle: Christian Charisius/dpa
München. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli deutlich verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima fiel im Monatsvergleich um 3,6 Punkte auf 88,6 Zähler, wie das Institut am Montag mitteilte.
Das ist der niedrigste Stand seit Juni 2020. Experten hatten zwar mit einer Eintrübung gerechnet, im Schnitt allerdings nur einen Rückgang auf 90,1 Punkte erwartet.
„Hohe Energiepreise und drohende Gasknappheit belasten die Konjunktur“
„Deutschland steht an der Schwelle zur Rezession“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. „Hohe Energiepreise und drohende Gasknappheit belasten die Konjunktur.“ Im Detail verschlechterte sich das Geschäftsklima in allen betrachteten Wirtschaftsbereichen deutlich. Das Ifo-Geschäftsklima gilt als Deutschlands wichtigster konjunktureller Frühindikator.
Bereits im Juni hatte das Ifo-Institut seine Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft wegen des Ukraine-Kriegs erneut gesenkt. Das Bruttoinlandsprodukt wird nach Einschätzung der Münchner Ökonomen in diesem Jahr um 2,5 Prozent zulegen, schwächer als die noch im März erwarteten 3,1 Prozent. Kräftig steigen wird laut Ifo stattdessen die Inflation auf eine Rate von 6,8 Prozent – im Frühjahr war das Institut in seinem Basisszenario noch von 5,1 Prozent ausgegangen.
RND/dpa/sic