Als Folge des Krieges in der Ukraine

DIW-Präsident erwartet sinkende Wirtschaftsleistung und höhere Inflation

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet als Folge des Krieges in der Ukraine mit einer sinkenden Wirtschaftsleistung in Deutschland und noch stärker steigenden Preisen.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet als Folge des Krieges in der Ukraine mit einer sinkenden Wirtschaftsleistung in Deutschland und noch stärker steigenden Preisen.

Osnabrück. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet als Folge des Krieges in der Ukraine mit einer sinkenden Wirtschaftsleistung in Deutschland und noch stärker steigenden Preisen. Er erwarte, „dass die deutsche Wirtschaft jetzt wieder in eine Rezession abgleitet“, sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Wie im letzten Quartal 2021 dürfte die deutsche Wirtschaft auch im ersten und im zweiten Quartal schrumpfen.

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Zugleich geht Fratzscher von einer beschleunigten Inflation aus. „Wahrscheinlich wird es im laufenden Jahr Inflationsraten von deutlich über fünf Prozent geben. Im Fall einer Eskalation des Kriegs und immer neuer Sanktionen kann es sogar Richtung zehn Prozent gehen“, sagte er. Die Teuerung dürfte sich nach den Worten von Fratzscher in den kommenden Wochen und Monaten noch einmal verstärken, „da noch nicht alle Preissteigerungen und höheren Kosten an die Konsumentinnen und Konsumenten weitergegeben worden sind“.

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Nahrungsmittelpreise könnten deutlich steigen

Dabei dürfe man nicht nur auf die Energiepreise schauen, sondern auch auf Lieferketten bei Rohstoffen wie seltenen Erden und Nahrungsmitteln. Russland sei einer der großen Exporteure von Weizen und von Düngemitteln. „Wir müssen uns deshalb darauf einstellen, dass die Nahrungsmittelpreise noch einmal deutlich steigen könnten.“ Es könne „sehr, sehr hart werden für die Verbraucherinnen und Verbraucher in den kommenden Monaten“.

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Von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet Fratzscher, „dass sie die geldpolitische Normalisierung, so wünschenswert sie auch ist, noch einmal verschiebt. Denn jetzt geht es darum, erst einmal die Wirtschaft zu stabilisieren.“ Der Ökonom führte aus: „In einer solchen Situation Zinsen zu erhöhen, würde bedeuten, dass die Arbeitslosigkeit steigt.“ Der EZB-Rat bewertet die Lage am Donnerstag in einer Sitzung.

RND/dpa

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