Deutsche Bank: Immobilienboom könnte 2024 enden
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Laut einer Studie der Deutschen Bank lässt die fundamentale Immobilienknappheit in den kommenden Jahren nach.
© Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn
Frankfurt/Main. Der seit rund zehn Jahren andauernde Immobilienboom in Deutschland setzt sich nach Einschätzung der Deutschen Bank noch etwas fort. Auch dieses Jahr dürfte der Zyklus dank der Niedrigzinsen, eines Mangels an Wohnraum und Unterbewertungen in manchen Regionen intakt bleiben, schreiben Analysten des Geldhauses in einem am Montag veröffentlichten Papier. Jedoch legten Berechnungen nahe, dass der bundesweite Preisaufschwung in diesem Jahrzehnt zu Ende gehe, wahrscheinlich im Jahr 2024.
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So lasse die fundamentale Immobilienknappheit in den kommenden Jahren nach, heißt es in der Studie. Dazu trage auch die geringere Zuwanderung in der Corona-Pandemie bei. Verbleibende Unterbewertungen am Markt würden bei anhaltendem Preisauftrieb verschwinden. „Damit steigt das Risiko, dass Zinserhöhungen eine Verkaufswelle auslösen“, warnten die Experten in Frankfurt. Aber auch ohne Zinsschock würden Wohnimmobilien in Deutschland zumindest im Vergleich zu anderen Wohnimmobilienmärkten an Attraktivität verlieren.
Große Preisnachlässe nicht zu erwarten
Große Preisnachlässe erwarten die Analysten aber nicht. Ende der Zyklus tatsächlich 2024, seien wegen historischer Vergleichsdaten für kurze Zeit sinkende Hauspreise zu erwarten. „Kumuliert könnte über drei Jahre ein Minus von fünf Prozent zu Buche schlagen“. Ökonomen sprechen auch am Immobilienmarkt von Zyklen, der dem Auf und Ab der Konjunktur in der Regel nachläuft.
Bremen und Hamburg früher betroffen
Besonders lang laufende Immobilienzyklen erwarten die Deutsche-Bank-Experten für Berlin und Leipzig. Die Hauptstadt sehen sie weiter auf dem Weg zu einer globalen Metropole, während sie fürLeipzig wegen des Dorf- und Kreissterbens in der Region mit einem besonders kräftigen Zuzug rechnen. In Bremen und Hamburg könne der Immobilienzyklus dagegen vor 2024 enden, da dort die Angebotsknappheit bei Wohnraum früher schwinde.
RND/dpa