Corona-Betrügereien: Wo viel Geld bewegt wird, sind Kriminelle nicht weit

Der Subventionsbetrug hat in der Corona-Pandemie massiv zugenommen.

Der Subventionsbetrug hat in der Corona-Pandemie massiv zugenommen.

Berlin. Nein, unerwartet kommen diese Zahlen nicht. Wer die Nachrichten der vergangenen Wochen und Monate verfolgt hat, konnte wissen, dass die Wirtschaftskriminalität im Zuge der Pandemie sprunghaft angestiegen ist. Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Gut 50.000 Wirtschaftsdelikte hat das Bundeskriminalamt im vergangenen Jahr gezählt, etwa ein Fünftel mehr als vor der Pandemie. Der weit überwiegende Teil des Anstieges entfällt auf Betrügereien mit Corona-Subventionen.

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Natürlich ist es empörend, wenn Menschen zu illegalen Mitteln greifen, um aus einer gesellschaftlichen Notlage persönlichen Profit zu Schlagen. Wirklich überraschend aber ist es nicht. Gier und Kriminalität sind so alt wie die Menschheit selbst. Und wo große Geldmengen bewegt werden, sind dunkle Gesellen nicht weit.

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Der Versuch der Corona-Betrügereien ließ sich kaum verhindern – im Gegenteil. Die Pandemie stellte die Politik vor ein Dilemma: Die während des Lockdowns über Nacht geschlossenen Unternehmen riefen hunderttausendfach nach schneller Hilfe. Und gründliche Prüfungen, das liegt in der Natur der Sache, machen Hilfen nun mal langsam. Die Bundesregierung entschied sich deshalb für ein weitgehend automatisiertes Verfahren und überließ die Auszahlungen einem Algorithmus. Erst helfen, dann prüfen, lautetet das Motto.

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Die Entscheidung war richtig, zumal selbst diese Form der Blitz-Hilfe aus Sicht vieler Unternehmerinnen und Unternehmer quälend lange gedauert hat. Dass dabei auch Steuergeld an Kriminelle ausgezahlt worden ist, war so etwas wie ein Kollateralschaden, ein notwendiges Übel, das die Politik eingegangen ist, um Schlimmeres wie eine Pleitewelle oder massenhafte Jobverluste zu verhindern.

Ja, die nun steigende Zahl der Strafverfahren zeigt, dass einige wenige von denen, die Hilfe in Anspruch genommen haben, gar nicht in Not waren. Sie zeigt aber auch, dass diese Betrüger mit ihrer Masche nicht durchgekommen sind. Die Justiz wird sie zur Rechenschaft ziehen. Hoffentlich mit aller Härte des Gesetzes.

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