Corona-Beschlüsse: Erster Discounter kündigt längere Öffnungszeiten vor Ostern an

Hamsterkäufe wie im ersten Lockdown? Der Handel erwartet wegen der Schließung des Lebensmittelhandels am Gründonnerstag einen erhöhten Kundenandrang (Symbolbild).

Hamsterkäufe wie im ersten Lockdown? Der Handel erwartet wegen der Schließung des Lebensmittelhandels am Gründonnerstag einen erhöhten Kundenandrang (Symbolbild).

Ein erster Discounter hat auf die Beschlüsse im Corona-Gipfel von Bund und Ländern in der Nacht zu Dienstag reagiert und längere Öffnungszeiten vor Ostern angekündigt. Weil der Lebensmittelhandel von Gründonnerstag (1.April) bis Ostermontag (5. April) mit Ausnahme von Karsamstag (3.April) geschlossen bleiben muss, will der Discounter Norma in Sachsen seine Märkte in der Karwoche von Montag bis Mittwoch und am Samstag von 6 bis 22 Uhr länger öffnen, wie die „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) berichtet.

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Norma-Chef: „Wollen Kundenströme vor den Feiertagen entzerren“

„Wir wollen so das Einkaufen und die Kundenströme vor den Feiertagen entzerren“, sagte der Norma-Niederlassungsleiter in Sachsen Matthias Lehmann gegenüber der LVZ. Bis zur endgültigen Entscheidung warte man aber noch auf die genauen rechtlichen Landesvorgaben durch die neue sächsische Corona-Schutzverordnung.

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Die Länder-Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten in der Nacht zu Dienstag beschlossen, von Gründonnerstag bis Ostermontag das öffentliche, private und wirtschaftliche Leben weitgehend herunterzufahren, um die dritte Welle der Pandemie zu brechen. Nur am Karsamstag soll demnach der Lebensmittelhandel geöffnet bleiben. Der Handel rechnet daher mit erhöhtem Kundenandrang in Lebensmittelmärkten am Mittwoch und Samstag vor Ostern

Handelsverband kritisiert Schließung am Gründonnerstag

Die vereinbarte Schließung am Gründonnerstag sei aufgrund des erwarteten Kundenandrangs kontraproduktiv, teilte der Handelsverband Deutschland am Dienstag mit. „Bund und Länder agieren nur noch im Tunnelmodus“, sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Sie konzentrierten sich auf Infektionszahlen, nicht aber auf die tatsächliche Infektionsgefahr beim Einkaufen. Diese sei gering.

Der Handel fordert dagegen, alle Geschäfte wieder zu öffnen und dabei Hygienekonzepte strikt einzuhalten. Im Nicht-Lebensmittelhandel hinterlasse der seit drei Monaten andauernde Lockdown tiefe Spuren. Gut jeder zweite Händler von Bekleidung, Schuhen und Lederwaren sehe sich in Insolvenzgefahr. „Nach einem Jahr mit Corona ist die Lage bei vielen Händlern verzweifelt, vielerorts gibt es keine Hoffnung mehr, diese Krise wirtschaftlich überstehen zu können.“

RND/bk/LVZ/dpa

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