Bund: 460 Millionen Euro Staatshilfen für Galeria Karstadt Kaufhof

Galeria Karstadt Kaufhoh erhält eine Stabilisierungsmaßnahme in Form eines Darlehens in Höhe von bis zu 460 Millionen Euro, wie der Ausschuss des Wirtschaftsstabilisierungsfonds am Mittwoch beschloss.

Galeria Karstadt Kaufhoh erhält eine Stabilisierungsmaßnahme in Form eines Darlehens in Höhe von bis zu 460 Millionen Euro, wie der Ausschuss des Wirtschaftsstabilisierungsfonds am Mittwoch beschloss.

Berlin/Essen. Die Bundesregierung will den angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur stützen. Dabei geht es um eine Stabilisierungsmaßnahme in Form eines Darlehens in Höhe von bis zu 460 Millionen Euro, wie der Ausschuss des Wirtschaftsstabilisierungsfonds am Mittwoch beschloss. Das Hilfsangebot liegt nun dem Unternehmen zur Entscheidung vor.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Der Corona Newsletter "Die Pandemie und wir" vom RND.

Der neue Alltag mit Corona: In unserem Newsletter ordnen wir die Nachrichten der Woche, erklären die Wissenschaft und geben Tipps für das Leben in der Krise – jeden Donnerstag.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

In dem Ausschuss sitzen Vertreter mehrerer Ministerien. Wirtschafts- und Bundesfinanzministerium hatten sich zuvor auf die Stabilisierungsmaßnahme verständigt, wie es hieß. Konkret geht es um ein sogenanntes Nachrangdarlehen. Die Hilfsmaßnahme sei an umfangreiche Auflagen und rechtliche Vorgaben geknüpft.

Die Bundesregierung will mit der Unterstützung einen wichtigen Beitrag leisten, um Arbeitsplätze zu sichern und die aktuell schwierige Lage für das Unternehmen zu überbrücken. Aus ihrer Sicht haben Kaufhäuser auch eine wichtige Ankerfunktion für die Stabilisierung der Innenstädte insgesamt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Auch Lufthansa und Tui erhielten Hilfen

Die Bundesregierung hatte den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) im März 2020 gegründet, um in der Corona-Krise große Unternehmen mit Garantien und Kapitalhilfen zu unterstützen und Arbeitsplätze zu erhalten. Vereinbart wurden zum Beispiel bereits ein milliardenschweres Rettungspaket für die Lufthansa sowie Hilfen für den Reisekonzern Tui.

Insolvenzverfahren erst Ende September abgeschlossen

Die Corona-Krise hatte den ohnehin angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof schwer getroffen. Bereits während des ersten Lockdowns im April vergangenen Jahres hatte der Konzern Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Erst Ende September hatte er das Insolvenzverfahren abgeschlossen. Es sollte dem letzten verbliebenen deutschen Warenhauskonzern eigentlich durch die Schließung von mehr als 40 Filialen, den Abbau von rund 4000 Stellen und die Streichung von mehr zwei Milliarden Euro Schulden einen Neustart ermöglichen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Konzernchef Miguel Müllenbach schrieb damals in einem Mitarbeiterbrief, Galeria Karstadt Kaufhof melde sich zurück auf dem Spielfeld und werde in den kommenden Wochen und Monaten die Tabelle der erfolgreichen Einzelhändler auf den Kopf stellen.

Auch umliegende Geschäfte würden Schließungen spüren

Doch machte der zweite Lockdown dem wohl einen Strich durch die Rechnung. Der Konzern selbst hält sich zwar bedeckt, was die momentane Situation angeht. Doch warnte der GKK-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Jürgen Ettl erst vor wenigen Tagen im Gespräch mit der „Lebensmittel Zeitung“: „Aktuell zehren die Fixkosten die Reserven auf. Da lässt sich ganz einfach ausrechnen, wie lange wir einen Lockdown überstehen würden.“

Der Handelsriese verfügt noch über fast 130 Kaufhäuser. In vielen Innenstädten gelten sie als unentbehrliche Publikumsmagneten, deren Schließung auch vielen umliegenden Läden schwer zu schaffen machen würde.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

RND/dpa

Mehr aus Wirtschaft

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken