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Auch auf Ebene der Führungskräfte: Zalando streicht Hunderte Stellen

Das Logo des Online-Internethändlers Zalando auf einem Firmengebäude (Symbolbild).

Das Logo des Online-Internethändlers Zalando auf einem Firmengebäude (Symbolbild).

Berlin. Der Online-Modehändler Zalando plant offenbar, mehrere hundert Stellen zu streichen. Das verkündeten die Zalando-Chefs Robert Gentz und David Schneider am Dienstag in einem Schreiben an die Mitarbeiter, das dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Man habe sich dazu entschieden, ein Programm zu starten, dass die Streichung von mehreren hundert Stellen in verschiedenen Teams beinhalte, heißt es in dem Schreiben. Das betreffe auch die Führungsebene.

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Wie viele Arbeitsplätze genau betroffen sind, ist noch unklar. Eine Unternehmenssprecherin sagte dem RND, dass man derzeit noch keine genaue Zahl nennen könne. Der Dax-Konzern beschäftigt 17.000 Menschen. Zuvor hatten unter anderem „Reuters“ und die „Financial Times“ berichtet.

Zalando-Chefs schickten Schreiben an Mitarbeiter

Hinter dem Berliner Unternehmen liegen eigentlich außerordentlich positive Jahre: Der Onlinehandel boomte und verzeichnete 2021 ein Rekordjahr. Die Jahre 2020 und 2021 hätten für Zalando durch „den starken pandemischen Rückenwind“ ein „außergewöhnliches Wachstum“ gebracht, schreiben auch die Zalando-Chefs.

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Doch das ist offenbar erst einmal vorbei. Mit Blick auf 2023 sei das Unternehmen nicht da, „wo wir sein müssen“, heißt es in dem Schreiben – und im Ergebnis müsse man nun entschlossener handeln. Seit dem vergangenen Jahr sei das makrökonomische Umfeld herausfordernder geworden, so Gentz und Schneider weiter.

Zalando-Chefs: Unternehmen zu sehr vergrößert

„In den letzten Jahren haben sich einige Teile unseres Unternehmens zu sehr vergrößert, und wir haben ein gewisses Maß an Komplexität in unsere Organisation eingebracht, was unsere Fähigkeit, schnell zu handeln, beeinträchtigt“, heißt es. Der Stellenabbau sei ein „harter, aber notwendiger Schritt“, um sich bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.

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Dem Online-Handel macht auch die schlechte Konsumlaune zu schaffen. Angesichts der gestiegenen Energiepreise und der hohen Inflationsraten sind viele Verbraucherinnen und Verbraucher seit dem vergangenen Jahr zurückhaltender geworden. Die Umsätze im Online-Handel gingen zurück.

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Zalando hatte Ziele bereits gesenkt

Bereits Ende Juni 2022 hatte Zalando seine ursprünglichen Ziele gesenkt. Bei der Präsentation der Quartalszahlen Anfang November betonte Gentz, dass es inzwischen weniger wahrscheinlich sei, dass Zalando die für 2025 genannten Umsatzziele schon dann erreichen werde. Nun also der Stellenabbau, der die Logistikzentren, die Kundenbetreuung und die Filialen aber nicht betreffen soll.

Zalando hat nach eigenen Angaben mehr als 50 Millionen aktive Kunden innerhalb von zwölf Monaten in 25 Märkten. Man werde nun Beratungen mit den Repräsentanten der Beschäftigten starten, so die Zalando-Chefs.

Mit dpa

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